Interkulturelle Wochen mit interessantem Finale

Die interkulturellen Wochen in Bocholt enden im November mit einem besonders interessanten und abwechslungsreichen Programm, unter anderem mit einem musikalischen Highlight.- Es startet mit dem traditionellen Martinsumzug am Mittwoch, 6. November. Wenn es beginnt dunkel zu werden, gehen viele Schülerinnen und Schüler der Bocholter Schulen mit Laternen durch die Innenstadt. Die vielen verschiedenen Laternen haben sie selbst gebastelt. Darin befindet sich ein Licht, und dadurch leuchten die Laternen in vielen bunten Farben. Viele Menschen stehen an den Straßen, um sich dieses wunderschöne, beeindruckende Bild anzusehen. Die Kinder singen dazu Lieder und werden von Musikern begleitet.Der Umzug beginnt um 17.15 Uhr auf dem Berliner Platz am neuen Rathaus und endet am historischen Rathaus. Er gehört seit vielen Jahren zum Brauchtum in Bocholt und erinnert an den Heiligen Martin, Bischof von Tours, der seinen Mantel teilte, um einem frierenden Bettler zu helfen.- Am Freitag, 8. November, kann man beim interkulturellen Kochen für Kinder ab zehn Jahren und für Jugendliche Leute verschiedener Nationen kennenlernen und mit ihnen gemeinsam ein leckeres Essen zubereiten. Wer mitmachen möchte, muss sich bis zum 4. November bei der Caritas, Tel. 02871/2513-1121, anmelden. Die Veranstaltung findet von 16 bis 19 Uhr im Kreuzbergheim an der Ecke Münsterstraße/Am Kreuzberg statt. Die Teilnahme kostet zwei Euro pro Person.- Um 10.30 Uhr beginnt am Sonntag, 10. November, ein deutsch-türkisches Begegnungsfrühstück in der Familienbildungsstätte (Fabi) am Ostwall 39. Eingeladen sind alle Bocholterinnen und Bocholter und ganz besonders auch Menschen, die aus anderen Ländern nach Bocholt gekommen sind. Die Teilnahme ist kostenlos. Man sollte sich aber anmelden (Tel. 02871/239480).- Vor drei Jahren wurde auf dem Benölkenplatz der „Engel der Kulturen“ als Intarsie auf dem Erdboden verlegt. Daran wird am Freitag, 15. November, ab 17 Uhr erinnert. Menschen aller Kulturen und Religionen sind eingeladen, auf diesem Platz an der Adenauerallee ein Friedensgebet zu sprechen und ein Versprechen zu erneuern, das damals, bei der Entstehung des Engels der Kulturen, abgegeben wurde. Es beinhaltet das Bekenntnis zu Mitmenschlichkeit und zur Achtung vor der Schöpfung sowie zur gemeinsamen friedlichen Gestaltung der Zukunft. Danach gibt es im Gebäude der Zentralmensa warme Getränke, Brot und Musik. Der Eintritt ist frei.Die „Afrika Mamas“ beeindrucken am Montag, 18. November, im Kulturort „Alte Molkerei“ an der Werther Straße 16 mit „Weltmusik“. Das Sextett aus Südafrika hat sich seinen Namen deshalb gegeben, weil alle Frauen, die ihm angehören, alleinerziehende Mütter sind. Die „Afrika Mamas“ haben Tourneen durch mehrere afrikanische und europäische Länder sowie nach China unternommen und sind bei den Olympischen Spielen in London aufgetreten. Das Konzert beginnt um 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr). Der Eintritt kostet acht Euro.30 Jahre ist es her, dass die Mauer zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR geöffnet wurde. Aus diesem Anlass hält Wolfgang Hoffmann am Donnerstag, 21. November, um 19.30 Uhr im Medienzentrum am Bahnhof einen Vortrag und zeigt dazu Filmausschnitte aus „Das Versprechen“, „Good-bye Lenin“ und „Schabowskis Zettel“. Auch menschliche Aspekte dieses bedeutenden Ereignisses deutscher Geschichte sollen aufgezeigt werden. Dazu wird auch eine Bocholter Zeitzeugin beitragen. Der Eintritt beträgt fünf Euro. Kostenlos kann bereits ab 18.30 Uhr eine Buchausstellung zum Thema Fall der Mauer im Foyer des Medienzentrums besucht werden. […]

Die Grenzgänger auf der Bühne Pepperoni

Die Grenzgänger feiern den Mut und die Zivilcourage der vielen tausend Menschen, die sich gegen eine unmenschliche Diktatur wehrten. Sie singen und spielen Lieder und Texte aus den Lagern und Gefängnissen des NS-Staates und dem Widerstand gegen das Hitler-Regime. Am Samstag, 9. November 2019, stehen sie in der Aula des St.-Josef-Gymnasiums am Hemdener Weg  auf der Bühne Pepperoni. Beginn ist um 20.30 UhrAngefangen bei den „Moorsoldaten“ und dem „Buchenwaldlied“ bis zu „Wir zahlen keine Miete mehr“ führen die Lieder mitten hinein in die Gedanken und Gefühle der Gefangenen, feiern ihren Mut, ihren Überlebenswillen, ihre Menschlichkeit: „… sind wir doch, die hier bleichen, der Heimat stärkste Wacht!“ (O Bittere Zeit)Traumhafte Arrangements, musikalisch allererste Sahne: Mir fällt niemand ein, der diese wichtige Thematik zur Zeit besser bringen könnte. – Beeindruckend! – (WDR 4) Das Deutschlandradio zählt die Grenzgänger zu den ganz großen Ausnahmen im Musik-geschäft. […]