25 Fahrräder finden neue Besitzer: Erste Fietsen-Börse in Bocholt ein Erfolg



Bocholt (PID). Ob Studentenfahrrad, Arbeitsfahrrad oder ganz einfach als Fortbewegungsmittel in der Stadt: Die erste Fietsen-Börse, organisiert von der städtischen Abfallberatung des Entsorgungs- und Servicebetriebes, kam gut an. „Fürs erste Mal war das durchaus ein Erfolg“, sagte Abfallberaterin Petra Tacke. „Wir haben das für Bocholt im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung einfach mal ausprobiert – und es hat geklappt.“
Neben der Abfallberatung war auch das Repair Café mit dabei und gab Hilfestellung bei der Reparatur und „Wiederflottmachung“ der Schätzchen. Auch die Fahrradschule der städtischen Tochtergesellschaft EWIBO war mit vor Ort und machte auf ihr Angebot aufmerksam. Ungefähr 25 Fahrräder, die eigentlich zum Verschrotten abgegeben worden waren, fanden einen neuen Besitzer. Trotz des nasskalten Wetters kamen rund 100 Besucher, um nach geeigneten Fahrrädern zu stöbern. Auch das Angebot des Repair cafés wurde gut angenommen und so wurden direkt vor Ort einige Fietsen wieder flott gemacht, zum Teil sogar vom neuen Besitzer. Dazu reichten zumeist ein paar gekonnte Handgriffe, bei denen Michael Kühnen vom Repair Café mit Rat und Tat zur Seite stand.

Zwischen 10 und 90 Euro kostete ein Rad. „Wir haben rund 900 Euro eingenommen“, berichtet Tacke. Auch Raritäten wie ein Klapprad, Einräder, Herrenräder mit sehr hoher Rahmenhöhe oder auch ein E-Bike waren im Angebot. Die Einnahmen der Sperrmüllbörse kommen dem Repair Café zu Gute. Ob im kommenden Jahr wieder eine Fietsenbörse stattfindet, steht noch nicht fest.

Weiterverwendung vor Entsorgung

„Wir bekommen in letzter Zeit vermehrt Fahrräder zur Entsorgung angeliefert“, berichtet Tacke, „ein Grund ist sicherlich, dass die klassischen Fahrräder ohne elektrischen Antrieb beim derzeitigen E-Bike-Boom nicht mehr so gefragt sind. Diese Räder sind oft viel zu schade für die Entsorgung.“ Ziel der Abfallberatung sei es, Dinge möglichst lange zu nutzen und weiter zu verwenden. „Das wollen wir den Leuten vermitteln“, betont Tacke. „Im Sinne der Nachhaltigkeit besonders erfreulich finde ich, dass bei der Börse auch Leute dabei waren, die aus mehreren Rädern neue zusammenbauen wollen. Damit handeln wir nach dem Motto der diesjährigen Woche der Abfallvermeidung, welches lautet: ´Gib den Dingen ein neues Leben!´“

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