28 Millionen Euro Elterngeld ausgezahlt



Kreis Borken. Im Jahr 2017 hat die Elterngeldstelle 28 Millionen Euro an die Empfängerinnen und Empfänger im Kreis Borken ausgezahlt. Der Vorjahresbetrag wurde damit um rund 2 Millionen Euro übertroffen. Das Elterngeld betrug dabei durchschnittlich rund 590 Euro monatlich. Insgesamt profitierten hiervon 4.655 Mütter und Väter im Kreisgebiet. Dabei ist der Anteil der Väter im Elterngeldbezug auch im vergangenen Jahr weiter angestiegen, auf nun 27,6 Prozent. Das sind 2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr und 8 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Der Anstieg liegt überwiegend im Bereich der Bezugsdauer von zwei Monaten: 1.063 Männern wurde im vergangenen Jahr Elterngeld für diese sogenannten „Partnermonate“ bewilligt. Dies sind 82,7 Prozent aller Bewilligungen an Männer. 37 Prozent aller Bewilligungen an Eltern wurden über eine Bezugsdauer von zwölf Monaten und länger ausgesprochen.
Auch bei den Beratungskontakten kann die Elterngeldstelle einen deutlichen Zuwachs verzeichnen: Diese haben in den vergangenen drei Jahren um 50 Prozent zugenommen. Bei etwa einem Viertel der insgesamt rund 14.800 Beratungen im vergangenen Jahr haben die interessierten Bürgerinnen und Bürger die Elterngeldstelle im Kreishaus persönlich aufgesucht. „Der kräftige Anstieg geht vor allem auf die Rechtsänderungen zum ElterngeldPlus und bei der Elternzeit zurück“, erläutert Klaus Löchteken, Leiter der Elterngeld- und Stabsabteilung im Fachbereich Jugend und Familie. Die Reform ist zum 01.07.2015 in Kraft getreten und erweiterte insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten zur Elternzeit und zur Teilzeit-Erwerbstätigkeit nach der Geburt eines Kindes.
In der Variante ElterngeldPlus beträgt die Höhe maximal die Hälfte des bisherigen Basiselterngeldes, welches dem jeweiligen Elternteil ohne Einkommen im Bezugszeitraum zustehen würde. Anstatt einen Monat Basiselterngeld zu erhalten, können zwei Monate ElterngeldPlus bezogen werden. 1.056 Antragstellerinnen und Antragsteller haben sich für das ElterngeldPlus oder eine Kombination aus Basiselterngeld und ElterngeldPlus in 2017 entschieden – dies entspricht einem Anteil von 22,7 Prozent.
Vier zusätzliche Monate ElterngeldPlus kann jeder Elternteil bekommen, sofern beide gleichzeitig in diesen vier aufeinanderfolgenden Monaten in Teilzeit arbeiten, und zwar mindestens 25 und höchstens 30 Stunden pro Woche. Diese sogenannten Partnerschaftsbonusmonate erhielt in 2017 mit 0,3 Prozent der Elterngeldempfängerinnen und -empfänger ein sehr kleiner Personenkreis im Kreisgebiet.
Termine sowie weitere Informationen zum Elterngeld und zur Elternzeit erhalten Interessierte im Internet unter www.kreis-borken.de/elterngeld.
Zum Hintergrund:
Im Bereich Elterngeld ist der Kreis für alle 17 Städte und Gemeinden im Kreisgebiet zuständig. Das Elterngeld ersetzt grundsätzlich 65 Prozent des bereinigten Nettoeinkommens, das der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes durchschnittlich monatlich erzielt hat. Der Mindestbetrag liegt bei 300 Euro pro Monat, die Grenze nach oben bei 1.800 Euro. Bis zu 14 Monate lang kann Elterngeld gezahlt werden, wenn auch der zweite Partner mindestens zwei Monate zu Hause bleibt oder seine Arbeitszeit reduziert.
In der Variante ElterngeldPlus beträgt die Höhe maximal die Hälfte des Basiselterngeldes, welches ohne Einkommen im Bezugszeitraum zustehen würde. Anstatt einen Monat Basiselterngeld können zwei Monate ElterngeldPlus bezogen werden. Der Elterngeldantrag kann online gestellt werden. Antragsformulare sind auf der Internetseite www.kreis-borken.de/elterngeld, bei der Elterngeldstelle und den Städten und Gemeinden des Kreises erhältlich.

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