66 Polizeieinsätze auf der Kirmes / Polizeihund wehrt sich mit Bissen



Bocholt (ots) – Seit Eröffnung am Freitagmittag bis zum heutigen Sonntagmorgen (Stand: 06.00 Uhr) kam es auf der Kirmes zu insgesamt 66 (Vorjahr: 41) Einsätzen für die Polizei, davon am Freitag 32 (21) und am Samstag 34 (20).

Den Beamten wurden 19 (14) Schlägereien bzw. Körperverletzungsdelikte gemeldet, hinzu kamen unter anderem fünf Randalierer, eine Vielzahl Streitigkeiten, Ruhestörungen, Diebstahlsdelikte, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Polizeibeamte und neun durch übermäßigen Alkoholgenuss hilflose Personen.

Insgesamt wurden seitens der Polizei bisher 19 (23) Platzverweise ausgesprochen und zehn (zehn) Personen in Gewahrsam genommen. Es wurden 30 (21) Strafverfahren eingeleitet.

Die Polizei war an allen Tagen durchgängig auf dem Kirmesgelände unterwegs, um für den Fall der Fälle schnell eingreifen zu können und allein durch die starke Präsenz für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Die Beamtinnen und Beamten schritten konsequent ein und sorgten so an Einsatzorten schnell für Ruhe.

Die Zusammenarbeit mit der Bocholter Stadtwacht und den Rettungskräften gestaltete sich bisher reibungslos und gut. Die Bocholter Herbstkirmes stellt in jedem Jahr hohe Anforderungen an die Polizei und den Rettungsdienst. Das Konzept, auf dem Kirmesgelände mit starken Einsatzkräften präsent zu sein, hat sich auch in diesem Jahr bisher als richtig und gut erwiesen.

Bei der Gesamtbetrachtung darf nicht vergessen werden, dass nach bisherigen Schätzungen bislang ca. 120.000 Menschen die Herbstkirmes besucht haben. Dies relativiert den Anstieg von 41 auf 66 Polizeieinsätze.

Einzelne Sachverhalte: Vor einer Diskothek an der Ecke Ravardistraße/Meckenemstraße kam es gegen 02.45 Uhr zu einem Einsatz, bei der Diensthund eingesetzt werden musste. Zwei Bocholter im Alter von 22 und 26 Jahren hatten kurz zuvor in der Gaststätte auf noch nicht bekannte Geschädigte eingeschlagen und eingetreten. Die Geschädigten waren noch vor Eintreffen der Polizei vor den Schlägern geflüchtet. Die beiden Schläger griffen während des Einsatzes den Diensthundführer der Polizei an. Der Polizeihund wehrte den Angriff des 26-Jährigen an und verletzte diesen durch Bisse. Der Angriff des 22-Jährigen wurde durch den Beamten abgewehrt, wodurch der 22-Jährige zu Boden ging. Der 26-Jährige wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, der 22-Jährige verbrachte den Rest der Nacht in einer Polizeizelle. Strafverfahren wurden eingeleitet. Bei der unübersichtlichen Einsatzlage hatte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Pfefferspray eingesetzt und damit auch Polizeibeamte leicht verletzt. Alle konnten ihren Dienst fortsetzen.

Ein 17-jähriger Bocholter beleidigte einen 19-jährigen Bocholter, der eine Halskette mit einem Davidsternanhänger trug, mit volksverhetzenden Äußerungen. Als der Geschädigte den 17-Jährigen zur Rede stellte, schlug dieser ihm auch noch ins Gesicht. Der Fall ereignete sich am Samstag gegen 02.00 Uhr.

Mit einem Strafverfahren muss auch ein 24-jähriger Bocholter rechnen. Er hatte unberechtigt Gespräche von Polizeibeamten mit seinem Smartphone aufgenommen. Dies erfüllt den Straftatbestand „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“.

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