Stadt Bocholt spendet Feuerwehrauto für Irak-Hilfe



Ein ausgedientes Löschfahrzeug der Bocholter Feuerwehr ist zurzeit auf dem Weg in den Nordirak. Mit dieser Spende trägt die Stadt Bocholt zum Brandschutz in den dortigen Flüchtlingscamps bei. Nach Ankunft wird das Fahrzeug in den nächsten Tagen an die Branddirektion der Provinzhauptstadt Dohuk in der Autonomen Region Kurdistan übergeben.
Die Entscheidung, das Spezialgefährt unentgeltlich zu spenden, traf der Bocholter Verwaltungsvorstand. Das ausrangierte, aber top gepflegte und weiterhin voll funktionsfähige Fahrzeug besitzt einen 5.000 Liter fassenden Löschwassertank und ist „einsatztaktisch eine gute Sache“, wie der Leiter der Bocholter Feuerwehr, Thomas Deckers, bei der Übergabe erläutert.
Das Fahrzeug wurde jetzt an die Caritas-Flüchtlingshilfe Essen übergeben, die mit der von der Schwäbischen Zeitung betreuten Hilfsaktion „Helfen bringt Freude“ zusammenarbeitet. „Ein großartiges Geschenk! Bocholt wird hoffentlich zum Vorbild für andere Städte“, sagte Markus Kampling, Vorsitzender der Caritas-Flüchtlingshilfe, der zusammen mit Ludger Möllers von der „Schwäbischen Zeitung“ nach Bocholt gekommen war, um das Auto abzuholen.
Im Nordirak wird das Löschfahrzeug gute Dienste leisten. Rund um Dohuk leben 600.000 bis 700.000 Flüchtlinge. Die meisten von ihnen gehören der religiösen Minderheit der Jesiden an und wurden im Jahr 2014 von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ aus ihrer Heimatregion vertrieben. Die Geflüchteten leben in etwa 30 Camps und wohnen in alten Armeezelten, die mit Petroleum getränkt sind.
„Als Stadt Bocholt sind wir froh und dankbar, dass wir mit unserem ausgedienten Tanklöschfahrzeig helfen können, um Menschen, die existentielle Not haben, ein stückweit Sicherheit zu geben“, so Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff, der bei der Übergabe an der Feuerwache von Feuerwehrdezernent Thomas Waschki begleitet wurde. Ein Video von der Übergabe ist auf dem stätischen Facebook-Kanal www.facebook.com/stadt.bocholt zu sehen.
Einen Dank per Videogruß schickte der Ringenberger Michael Erk, der im Irak ein Waisenhaus leitet.

Foto: Übergabe Feuerwehrauto Irak (Copyright: Stadt Bocholt / Finja Raschdorf)

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