Rosenmontagszug und Prinzenfrühschoppen erneut abgesagt



Der Europäische Prinzenfrühschoppen und der Rosenmontagszug in Bocholt 2022 werden coronabedingt abgesagt. Das teilte der Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals gestern Abend mit. Die ungewisse Entwicklung der Pandemie in den kommenden Monaten machten den Karnevalisten die Planungen kaum möglich. Lange sei die Entscheidung hinausgezögert worden, hieß es weiter. Im Rahmen einer gemeinsamen Versammlung mit den Bocholter Vereinen und Zugteilnehmern wurde entschieden, den Rosenmontagszug 2022 abzusagen.
Der Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals e.V. bedauert die Absage, sieht aber keine Alternative: „Die Entscheidung tut weh, weil sich alle, die ein Herz für den Karneval haben, so sehr auf die „Jecken Tage“ und den Höhepunkt im Straßenkarneval gefreut haben. Aber die aktuelle Entwicklung lässt uns keine Wahl, zumal bei einem Zug keine Sicherheitsstandards festgeschrieben und kontrolliert werden können. Deshalb haben wir diese Entscheidung -in enger Absprache mit den Vereinen- gemeinsam getroffen. Jetzt beginnt eigentlich die heiße Phase der Vorbereitung auf die Züge. „Die Wagenbauer und wir als Veranstalter müssten in der kommenden Woche einige kostenintensive Entscheidungen treffen, deren Finanzierung im Falle einer kurzfristigen Absage nicht aufzufangen wäre“, erklären Ludger Thesing Geschäftsführer des BA´s und Zugleiter Thomas Ribbes.

Bis zuletzt hatten die Verantwortlichen gehofft, den närrischen Lindwurm durch Bocholt ziehen lassen zu können. „Wir wollten ja, aber es waren noch gänzlich andere Voraussetzungen, als wir an der Durchführung festgehalten haben. Die aktuelle pandemische Lage lässt nun keinen anderen Schritt zu, wir müssen den Zug schweren Herzens absagen. Es wäre zudem auch das vollkommen falsche Zeichen, jetzt an einen Rosenmontagszug mit ca.2500 Teilnehmern und zigtausend Besuchern am Straßenrand zu denken. Wir hätten an zahlreichen Stellen Ansammlungen von vielen Personen und damit ein erhebliches Infektionsrisiko.

Eine Verschiebung des Zuges –wie etwa in Düsseldorf- kommt für Bocholt nicht infrage: „Der Karneval ist Winter-Brauchtum und keine reine Party-Sause. Er beginnt am 11. November und endet mit dem Aschermittwoch“, so Ribbes. Der Saal-/Sitzungskarneval der einzelnen Vereine wird in dieser Session -wenn möglich und zugelassen- unter den dann aktuellen Auflagen stattfinden können. Auch hier wird man zurzeit nur sagen können: „Wir warten ab und fahren auf Sicht“

Der traditionelle „Europäische Prinzenfrühschoppen“, der Mitte Januar 2022 stattfinden sollte und auch der Kinderkarneval sind ebenfalls aufgrund des aktuellen Pandemiegeschehens abgesagt.

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