In drei Tagen von der frühen Siedlung zur stolzen Stadt…



Drei Tage – vom 10. – 12 Juni 2022 – können die Besucherinnen und Besucher des Historischen Stadtfestes mitten in der Bocholter City vom Mittelalter über die Renaissance- und Barock-Zeit bis ins 19. Jahrhundert oder die Neuzeit reisen. Bummeln durch die Geschichte der Stadt, unter diesem Motto ist ein Streifzug von der Zeit der Erteilung der Stadtrechte im Jahr 1222 bis in die Industrialisierung erlebbar. Geschichte zu erleben wird anhand von Gebäuden, Bühnenprogrammen, Handwerker- und Krämerständen, Requisiten und Spielszenen und sogar anhand eines Konzertes in der St. Georg-Kirche zum Abschluss am Sonntagabend, dem 12. Juni 2022 möglich. Die Stadtgeschichte wird auf drei Open Air-Szeneflächen dargestellt und jede Besucherin und jeder Besucher hat so die Möglichkeit, sich „seine“ Lieblingszeit nicht nur genauer anzusehen, sondern mitzufühlen und mitzumachen, den Ge- schmack von damals zu essen und zu trinken. Oder von einer Zeit in die andere zu schlendern, auch das wird möglich!

Szenefläche Gasthausplatz visualisiert die Zeit von der frühen Siedlung zur stolzen Stadt

Schautafeln verweisen auf die geschichtlichen Hintergründe zur Ersterwähnung Bocholts im Jahr 779 und die sich daran anschließende Stadtentwicklung und führen so die Besucherinnen und Besucher direkt ins Jahr 1222. In der Ackerbürgerstadt Bocholt wird Markt gehalten und man findet Marktstände mit hölzernen Produkten, Keramik, Eisenwaren oder Stoffen. Handwerker verrichten ihre Arbeit, z.B. sind ein Schmied, ein Drechsler und andere für diese Zeit stellvertretend stehenden Gewerke zu sehen. Nicht nur eine deftige Gastronomie sorgt für das leibliche Wohl, sondern es wird – wie es sich für einen Markttag gehört – ein unterhaltsames Programm auf einer Bühne dargeboten. Für die kleinen Gäste gibt es Kinder-Mitmachaktionen wie z.B. Bogenschießen und Zielwerfen sowie einen romantischen Wasserspielplatz. Der Gasthausplatz bekommt eine visuelle Verschönerung, denn historische Fahnen- ketten werden über den Platz und seine Straßen gespannt.

Auf der Szenefläche Markt und rund um die St.-Georg-Kirche eintauchen in die Zeit von Mitte des 15. Jahrhunderts bis etwa 1810

Auch an dieser Szenefläche stimmen Schautafeln auf geschichtliche Hintergründe und das Programm die Gäste in die Zeit der Renaissance und des Barock / Rokoko ein. Rund um die St. Georg-Kirche erle- ben Besucher Handwerk aus dieser Zeit: Goldschmied und Kupferstecher Israhel von Meckenem, eine Bibeldruckerei, Händlerstände mit feinem Tuch und Kleidung, eine Weberei, Wollfärben und Spinnen in Erinnerung an das aufkommende Textilhandwerk. Zur Unterhaltung der Besucherinnen und Besu- cher wird ein Original-Ritterlager aufgebaut. Hier werden Kampfübungen und Raufereien stattfinden, ebenso werden Gaukler, Magier und Musikanten zeigen, wie es in dieser Zeit zuging. Auf dem Markt- platz kann angeschaut werden, wie Steinmetze beim Aufbau des Rathauses mit einem historischen Hubkran in der Rathausbauhütte arbeiten. Ein Kinderkarussell sowie Marktstände, an denen Schmuck, Seifen, Bilder, Seide und Düfte erworben werden können, werden aufgebaut. Landsknechte und Spiel- leute mit Instrumenten aus der Renaissancezeit musizieren auf und vor der kleinen Bühne.

Auf der Szenefläche Neustraße und Boggeter Promenade kann die Zeit von 1815 bis zum 1. Weltkrieg erfahren werden

Zu erleben gibt es an diesem Standort einen Jahrmarkt, bei dem unter anderem die Inbetriebnahme und der Gebrauch einer echten Dampfmaschine vorgeführt wird. Gezeigt wird, wie unsere Vorfahren die Maschine dazu nutzten, um eine Säge, einen Webstuhl oder eben auch eine Orgel anzutreiben. So wird mehrfach am Tage neben dem amüsanten Bühnenprogramm auch echte Dampforgelmusik er- klingen. Im Stil und in der Mode des Biedermeiers und der Gründerzeit werden Handelsstände, Karus- sell und Luftschaukel und eine historische Gastronomie aufgebaut. Musikanten spielen Lieder aus die- ser Zeit und ein Artist, der sich als „stärkster Mann der Welt“ bezeichnet, zeigt seine außergewöhlichen Fähigkeiten. Ein historischer Webstuhl des LWL, der „Roscher“, welcher um 1900 in der Weberei Schü- mer & Co. im Einsatz war, wird demonstrieren, wie zu dieser Zeit gearbeitet wurde.

Marktgeschehen mit allen Sinnen erleben

Drei Tage bietet die Bocholter Innenstadt ein ganz anderes Bild als gewohnt: Hier moderne Geschäfte, Stores und Cafés, da historische Stände mit Zimmerleuten, Steinmetzen, Schmieden, Gauklern, Stadt- schreiern, Webern, Nachtwächtern, Minnesängern und mittelalterlichen Musikanten, festliche „Ge- lage“ am Abend, ein Markt mit allem Drum und Dran. „Zu einem 800jährigen Jubiläum gehört ein His- torisches Stadtfest und wir freuen uns, dass wir dieses veranstalten können. Stadtgeschichte für alle Interessierten erlebbar zu machen ist unser erklärtes Ziel mit dieser Veranstaltung“, erklärt Ludger Dieckhues.

Informationen für die Besucherinnen und Besucher des Historischen Stadtfestes

Nicht nur die Schautafeln an den Szeneflächen informieren die Gäste des historischen Stadtfestes, son- dern auch ein QR-Code führt weiter zu ausführlichen Informationen im Internet. Dort findet man neben Texten des Bocholters Florian Sauret auch aufgesprochene Audiodateien zur Stadtgeschichte und das vollständige Programm zum Download.

„Der Seelen Paradies“ (ver-)führt in die Musik des Mittelalters

Den Abschluss des Historischen Stadtfestes bildet ein Konzert „Der Seelen Paradies“ am Sonntag, dem 12. Juni um 18 Uhr in der St.-Georg-Kirche. COLUSCA ist eine Gruppe von drei Musikerinnen, die ausgewie- sene Spezialistinnen der frühen europäischen Musik sind und es verstehen, ihren Programmen und Inter- preationen nicht nur Frische, sondern auch Aktualität zu verleihen. COLUSCA holt die Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem weltlichen Geschehen ab und erzählt durch die 800 jährige Musik des Mittelalters von irdischer und himmlischer Minne und erleuchtet so das in der Seele vorhandene Paradies. Nach dem Konzert „O Seel‘ wo bistu morgen?“, mit dem COLUSCA im Herbst 2021 in Bocholt aufgetreten ist, ist „Der Seelen Paradies“ das neue, thematisch anschließende Programm zum Historischen Stadtfest in Bocholt. Zum Einsatz kommen auch in diesem Jahr wieder Stimme, Flöte und Fidel und in ihrer Art und Weise zu musizieren und alte Texte zu interpretieren wird das Konzert nicht altertümlich, sondern bekommen eine sehr moderne Anmutung.

Zeitplan

Am Freitag, 10. Juni startet das Historische Stadtfest ab 15 Uhr, die offizielle Eröffnung findet um 17 Uhr auf dem Markt vor dem Historischen Rathaus mit der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Elisabeth Kroesen statt. Am Samstag , 11. Juni läuft das Fest mit buntem Programm von 11 – 22 Uhr, am Sonntag, 12. Juni von 11 – 18 Uhr.
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