Handys im Fokus – kult Westmünsterland in Vreden informierte und sammelte



Kreis Borken/Vreden. Wie kann ich persönlich etwas für unseren Planeten tun? Wie kann ich mein Konsumverhalten verändern, um nachhaltiger mit den Ressourcen der Umwelt umzugehen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen hat sich im kult Westmünsterland in Vreden von November bis Februar die Sonderausstellung „KonsumKompass“ befasst – im Fokus dabei standen auch Handys: Viele Rohstoffe stecken darin, deren Abbau in Afrika und Südamerika zu erheblichen Belastungen für die Umwelt, aber auch für das Leben der Menschen vor Ort führt. Da diese ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen in Deutschland bislang weitgehend unbekannt sind, informierte die Ausstellung intensiv darüber. Gleichzeitig bestand für die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, dort ausgediente Mobiltelefone abzugeben. Das kult Westmünsterland und das Bildungsbüro des Kreises Borken hatten dazu eigens eine Sammelbox der Aktion „Schutzengel“ aufgestellt. Mehr als 150 Handys kamen so zusammen, die jetzt kult-Leiterin Corinna Endlich und Anne Rolvering vom Bildungsbüro an Hans-Georg Hollenhorst von der missio-Diözesanstelle Münster weiterreichten.
Mit „Schutzengel“ rufen die Päpstlichen Missionswerke in Deutschland missio Aachen deutschlandweit zur Abgabe von Altgeräten auf. Rechtlicher Träger und Betreiber des Handy-Rücknahmesystems namens „Mobile-Box“ ist die Schumacher – von Pidoll GbR. Sie führt die Handysammlung durch, bereitet geeignete Geräte für den Wiederverkauf auf und sorgt für das fachgerechte Recycling der Rohstoffe.
Experten schätzen, dass allein in Deutschland mehr als 100 Millionen ausgediente Alt-Handys ungenutzt in Schubladen verstaut liegen, während die Verkaufszahlen für Neugeräte jedes Jahr steigen. In diesen Geräten stecken Tonnen von Edelmetallen, Gold, seltenen Erden und vielen weiteren Rohstoffen, die weiterverarbeitet werden könnten. So muss weniger neues Material umweltschädigend abgebaut werden. Nicht recycelbare Stoffe werden überdies fachgerecht entsorgt und können somit nicht mehr die Umwelt belasten. Positiv zudem: Der Erlös aus dem Recycling kommt notleidenden Familien in den Abbauregionen der Rohstoffe zugute.
Hinweis:
Alt-Handys können über die kommunalen Sammelstellen entsorgt und beim Schadstoffmobil der EGW abgegeben werden.
Bildzeile:
Kult-Leiterin Corinna Endlich (links) und Anne Rolvering vom Bildungsbüro übergaben die Alt-Handys an Hans-Georg Hollenhorst von der missio-Diözesanstelle Münster

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