Jahrestreffen der Karnevalsvereine im Kreis Borken



Kreis Borken. Nach den diesjährigen Karnevalsumzügen kamen jetzt Vertreterinnen und Vertreter der Karnevalsvereine aus dem Kreisgebiet ins Kreishaus Borken. Gemeinsam mit der Kinder- und Jugendförderung sowie der Fachstelle für Suchtvorbeugung der Kreisverwaltung blickten sie beim Jahrestreffen auf die abgelaufene Session zurück. Dabei stand vor allem die Umsetzung der Jugendschutzmaßnahmen auf dem Programm. Diese hatten die Karnevalsvereine zuvor in einer Kooperationsvereinbarung formuliert.
Positiv verlief laut den Karnevalsvereinen vor allem die gegenseitige Unterstützung bei den Umzügen. „Ein Karnevalsverein aus Bocholt half beispielsweise bei der Betreuung des Umzugs in Südlohn aus“, zeigte Regina Kasteleiner von der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken dazu ein Beispiel auf. Die jährlichen Gespräche der Karnevalsvereine hätten dazu beigetragen, dass die Abstimmung untereinander besser funktioniert, konstatierte sie. Zudem musste jeder Wagen eine Ansprechperson benennen, die hauptverantworlich für die jeweilige Gruppe war. Diese unterzeichnete auch die Selbstverpflichtungserklärung, die Voraussetzung für die Teilnahme am Umzug ist. Auch das konsequente Vorgehen, etwa bei einem Verstoß gegen den Jugendschutz, sprach sich unter den Teilnehmenden herum und zeigte Wirkung. So wurde beispielsweise einem Karnevalswagen-Team aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum während eines Umzugs auch die Teilnahme an anderen Umzügen verwehrt. Außerdem gab es erstmalig die „Musik-aus-Linie“, eine Familienzone am Ende des Zuges, in der die Wagen und Fußgruppen ohne Musik an den Zuschauerinnen und Zuschauern vorbeizogen.
Fazit des Treffens: Durch die gute Zusammenarbeit und klaren Absprachen zwischen den verschiedenen Akteuren der Karnevalsumzüge wie Jugendamt, Karnevalsvereine, Ordnungsbehörden sowie Polizei, Rettungskräfte und Zugteilnehmer kann ein sicherer, friedlicherer und gelungener Umzug stattfinden – ganz im Sinne des Karnevals: Narrentreiben und „Tolle Tage“ für alle Beteiligten.
Zum Hintergrund:
Anfang 2017 unterzeichneten die Verantwortlichen von 16 Karnevalsvereinen aus dem Kreis und mit dem Kreis Borken, vertreten durch Landrat Dr. Kai Zwicker, eine Kooperationsvereinbarung. Diese hat das Ziel, den Jugendschutz gemeinsam zu betreiben und sich dabei stärker zu vernetzen. Dazu erstellten die Kooperationspartner zum Beispiel verschiedene Materialien wie die Selbstverpflichtungserklärung für Zugteilnehmerinnen und Zugteilnehmer sowie auffällig gestaltete Plakate.
Der engagierten Arbeit der Karnevalsvereine sei es zu verdanken, dass damit der traditionelle Charakter des Karnevals erhalten bleibt, sagte Regina Kasteleiner. Die Vereine würden sich durch ein hohes ehrenamtliches Engagement auszeichnen. Nur so können sie dem steigenden Organisationsaufwand für die Durchführung der Umzüge gerecht werden. Dazu zählen zum einen die wachsenden Auflagen für Sicherheit und Ordnung und zum anderen die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen. Auch der maßvolle Umgang mit Alkohol während der Karnevalstage ist den Vereinen im Kreisgebiet ein besonderes Anliegen.
Bildzeile:
Vertreterinnen und Vertreter der Karnevalsvereine im Kreisgebiet sowie Regina Kasteleiner von der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Kreises Borken (zweite v. re.) kamen zum Jahrestreffen im Kreishaus Borken zusammen.

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