Fußball schafft grenzüberschreitende Geschäftskontakte



Bocholt/Oude IJsselstreek. Zahlreiche Unternehmervertreter aus Bocholt und den Niederlanden waren der Einladung des Internationalen Netzwerkbüros und des 1. FC Bocholt in das Vereinsheim Am Hünting gefolgt. Ludger Triphaus, Präsident des 1. FC Bocholt, Wendelin Knuf und Myriam Bergervoet vom Internationalen Netzwerkbüro (Projektleitung) begrüßten die Gäste mit dem Tenor, dass die starke Fußballbegeisterung gerade hier in der Grenzregion dafür genutzt werden solle, um grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen zu initiieren. Das Thema „Fußball verbindet und schafft grenzüberschreitende Geschäftskontakte“ wurde von zwei Referenten an dem Abend beleuchtet und unter der fachkundigen Moderation von Ludger Dieckhues, Wirtschaftsförderung Bocholt mit den Experten anschließend diskutiert.

Robert Pinior, Deutschland-Verantwortlicher beim niederländischen Erstligisten VVV-Venlo, stellte interessant dar, wie es dem Verein gelungen ist, den vereinseigenen Businessclub auch für deutsche Unternehmen zu öffnen. 400 Mitglieder, darunter 50 deutsche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen kann der Businessclub mittlerweile zählen. Dieser Erfolg komme durch die langjährige Aufbauarbeit, bei der die neuen deutschen Unternehmen von ihm „an die Hand“ genommen würden, um sie mit branchenähnlichen niederländischen Unternehmensvertretern bekannt zu machen. Er versteht sich als Matchmaker, der als erste Anlaufstelle fungiere und die Kontakte zwischen deutschen und niederländischen Unternehmen anbahnt.

Offen und lebhaft referierte daran anschließend der Profi-Fußballtrainer Peter Hyballa über seine Erfahrungen mit den unterschiedlichen Fußballkulturen in den Niederlanden und Deutschland. Ende Mai wurde der gebürtige Bocholter vom DFB zum hauptamtlichen Trainer für die DFB-Ausbildung berufen und ist somit für die Trainerausbildung im Deutschen Fußball-Bund verantwortlich. Unterschiedliche Ansätze sieht er in der Herangehensweise in den beiden Fußballnationen: Die Deutschen haben schon immer mehr auf Ausdauer und Kraft gesetzt, während die Niederländer mehr auf Taktik gesetzt haben. Für ihn als Trainer sei es die Kunst, die Vorteile aus beiden Fußballkulturen zu vereinen, was momentan aus seiner Sicht den Deutschen besser als den Niederländern gelänge.

An der sich daran anschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich neben Ludger Triphaus und den beiden Referenten außerdem Manuel Jara, Trainer des 1. FC Bocholt und Bert Kuster, Wethouder der Gemeinde Oude IJsselstreek.

Die Gäste waren von dem Abend begeistert und nutzten die Gelegenheit, sich im Anschluss auszutauschen und Beratungstermine mit dem Matchmaker des Internationalen Netzwerkbüros, Ronald Cieraad zu verabreden, um grenzüberschreitende Geschäftsaktivitäten zu konkretisieren – eines der wichtigen Ziele des Internationalen Netzwerkbüros.

Die nächsten Veranstaltungen des Internationalen Netzwerkbüros:

21.06. 3 D Café, DRU-Fabrik

22.09. Zweiter D-NL Techniktag in Bocholt, Berufskolleg Bocholt-West

11.10. Internationale Matchingmesse, Westfälische Hochschule, Campus Bocholt

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