„Woche der Geodäsie“: Fachleute des Kreises vermittelten am Berufskolleg Borken interessante Einblicke in das Berufsfeld der Vermesser und Geomatiker



Kreis Borken. Handy-Nutzung während des Schulunterrichts? Das gibt’s doch nicht. Aber als jetzt vier Fachleute des Fachbereichs Geoinformation und Liegenschaftskataster der Kreisverwaltung das Berufskolleg Borken besuchten, war das ausnahmsweise mal anders: Im Rahmen der „Woche der Geodäsie“ informierten dort der zuständige Abteilungsleiter Heinz Kroschner, Vermessungsingenieur Daniel Bätz, Vermessungstechniker Michael Gesicki sowie Bernd Finke, Ausbildungsleiter im Vermessungsbereich, die Schülerinnen und Schüler zweier Technik-Klassen über das außerordentlich vielseitige Berufsfeld der Vermesser – und dabei spielten die Smartphones der jungen Leute eine wichtige Rolle. Denn es gab nicht nur Vorträge und einen Erklär-Film in den Klassenräumen, sondern im Freien kamen an mehreren Stationen auch modernste Vermessungsgeräte zum Einsatz. Die Ergebnisse der exakten satellitengesteuerten Standortbestimmung konnten die Jugendlichen dann beispielsweise mit den auf den eigenen Handys angezeigten Koordinaten vergleichen.
Zu ihrer Verblüffung ergaben sich dabei teilweise deutliche Abweichungen. Warum das so ist, wurde selbstverständlich sofort erklärt: Durch Onlineabruf von zusätzlichen Daten der Landesvermessung kann die Genauigkeit bis auf wenige Zentimeter gesteigert werden. Weitere Beispiele aus der Vermessungspraxis erforderten ebenfalls Mitdenken und -handeln: So waren Höhen und Längen zu schätzen, die dann mit einem Tachymeter (elektronisches Winkel- und Streckenmessgerät) millimetergenau überprüft wurden.
Andere interessante Themen aus den Bereichen „Geodäsie“ (die Wissenschaft von der Vermessung und der Abbildung der Erdoberfläche) und „Geoinformation“ (das sind die aus der Geodäsie resultierenden nutzbaren Daten) standen ebenfalls im Blickpunkt. Vorgestellt wurde zudem der Geodatenatlas des Kreises (kreis-borken.de/de/kreisregion/geodatenatlas/) mit seinen Luftbildern und digitalen Karten zu unterschiedlichen Fachthemen.
Zum Abschluss des Informationsbesuchs äußerten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Fachlehrer Ralf Hadder und Philipp Efsing ausgesprochen positiv über den Ablauf der Veranstaltung. Bei manchem Jugendlichen schien zur Freude der Kreismitarbeiter sogar größeres Interesse an Tätigkeiten im Vermessungswesen geweckt worden zu sein. 
Bildzeile:
Vermessungsingenieur Daniel Bätz (rechts im Bild) erklärt den Schülern den Einsatz eines Tachymeters.

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