Anhaltende Störungen bei VHS-Veranstaltung zum Thema „Reichsbürger“ / Veranstalter rufen Polizei



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Am Rande einer VHS-Veranstaltung zum Thema „Reichsbürger“ im Medienzentrum am Bahnhof Bocholt ist es offenbar zu anhaltenden Störungen durch Teilnehmer aus der rechten Szene gekommen. Immer wieder habe es Zwischenrufe und Kommentare zum Referenten gegeben, berichtete ein Teilnehmer. Am Ende verließen einige Gäste sogar den Saal, weil sie sich vermutlich eingeschüchtert fühlten. Die Veranstalter riefen die Polizei um Hilfe.

Die Polizei bestätigte auf Anfrage von Made in Bocholt einen entsprechenden Einsatz von zwei Streifenwagenbesatzungen. Zu Zwischenfällen sei es allerdings nicht gekommen. Im Vorfeld habe man nichts von der Veranstaltung gewusst, hieß es zudem aus der Behörde. Die Stadt will jetzt Konsequenzen ziehen und den Einsatz von Sicherheitspersonal bei vergleichbaren Veranstaltungen bereits im Vorfeld prüfen, wie Pressesprecher Karsten Tersteegen gegenüber unserem Portal erklärte.

Das Thema des Vortrages hieß: Reichsbürger – Zwischen Verschwörungstheorien und Neonazismus.. Was kennzeichnet die Szene der „Reichsbürger“? Handelt es sich überwiegend um harmlose „Spinner“ oder sammeln sich in dieser Szene gewaltbereite Rechtsextreme? Gibt es Reichsbürger auch in Bocholt und im Kreis Borken? Welche Möglichkeiten des Umgangs und der Auseinandersetzung gibt es? Diese Fragen sollten im Rahmen der Veranstaltung diskutiert werden. Referent war Michael Sturm, Historiker, pädagogisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Geschichtsort Villa ten Hompel Münster und in der Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster. Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie (mobim)

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