Niederländische Raumplaner besuchen Bocholt



Bocholt (EUBOH). Ihren Teamtag verbrachten 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Abteilung Raumplanung, -ordnung und Stadtgrün der niederländischen Nachbargemeinde Winterswijk am Montag, 1. Oktober 2018, erstmalig nicht in ihrem Rathaus sondern in Bocholt. Hier interessierte sie besonders die Entwicklung von kubaai, einem urbanen Kulturquartier beidseits der Bocholter Aa zwischen Innenstadt und Aa-See, Industriestraße und Don-Bosco-Straße.
Zu Beginn ihres Besuches in Bocholt empfing die stellvertretende Bürgermeisterin Hanni Kammler die Gäste offiziell im Rathaus. Sie stellte ihnen die Stadt als grenznah und ländlich, dabei kulturell und metropol vor. Ein Bocholt-Film ließ den Worten Bilder folgen.
Alte Hallen und Gebäude
Udo Geidies, Projektkoordinator und von Anfang am kubaai-Projekt beteiligt, zeigte den interessierten niederländischen Gästen das neue Quartier kubaai. Wo heute noch die alten Produktionshallen und Spinnereigebäude, Maschinenhallen und Schornsteinreste von der Bocholter Textilindustriegeschichte zeugen, entstehen in den nächsten Jahren in einem urbanen Quartier Gebäude und Häuser.
Udo Geidies zeigt auch das bereits fertige Gebäude im neuen Quartier. Aus einer alten, jahrelang leerstehenden Spinnerei an der Industriestraße ist ein spanndender Kulturort geworden, das LWL TextilWerk. Hier gibt es seit 2011 Ausstellungs- und Veranstaltungsräume und eine Gastronomie hoch über den Dächern Bocholts. Von dort blickt man auf die andere Seite der Aa, wo die Weberei steht. Ab November 2018 sind beide Museumsteile mit einer Podiumsbrücke verbunden, berichtete die stellvertretende Bürgermeisterin, so dass hier Europas größtes Textilmuseum entsteht.
Baustellen in der Bocholter Innenstadt
Am Nachmittag führte Odette Wiese, verantwortlich für die städtebauliche Rahmenplanung und Konzeptionierung bei der Stadt Bocholt, die niederländischen Besucherinnen und Besucher durch die Bocholter Innenstadt. Hier stellte sie ihnen insbesondere die aktuelle Situation am ehemaligen Karstadt-/Hertie-Gelände vor. Die dortige Baugrube sieht Neubauten für die Stadtsparkasse Bocholt, Wohnungen und einem großen Peek & Cloppenburg-Gebäude vor. Außerdem war dort die Umlegung der Straßenführung für die Gäste von besonderem Interesse. Mit vielen neuen Eindrücken und zahlreichen Informationen fuhr die Gruppe am späten Nachmittag nach Winterswijk zurück.

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