Anke Knuf aus Bocholt ist Landwirtin des Jahres 2018



Die Milchviehhalterin Anke Knuf aus Bocholt ist Landwirtin des Jahres 2018 in der Kategorie Unternehmeriin. Sie wurde am Donnerstagabend im Verlauf der „Nacht der Landwirtschaft“ in Berlin mit dem Ceres-Award ausgzeichnet. In der Kategorie Schweinehalter war mit Dirk Nienhaus ein zweiter Bocholter nominiert.  Er schaffte es allerings leider nicht.

Wie vermittle ich Verbrauchern ein reales Bild der Landwirtschaft? Für diese Frage hat Milchviehhalterin Anke Knuf eine kulinarische Antwort: selbstgemachtes Eis. Und der Plan ging auf. Dank ihres GrenzLandeis hat sich der Milchviehbetrieb in Bocholt zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Bis zu 1.000 Kunden pro Wochenende bedienen sich auf Vertrauensbasis an den Eistruhen selbst. Mit dem Becher in der Hand schlendern sie über den Milchviehbetrieb und erleben dabei die täglichen Betriebsabläufe. Sie sehen beim Melken zu, beobachten das Umstallen der Tiere oder lassen sich von Anke Knuf erklären, warum sie ihre Tiere nicht auf die Weide lässt. So verpasst die Unternehmerin nicht nur der Kasse ihres Betriebs Aufschwung, sondern auch dem Image ihres Berufsstands. Warum sie Landwirtin des Jahres werden möchte? „Weil es Spaß macht, die Gesellschaft – gerade Kinder – über unsere Landwirtschaft zu informieren und ich andere Landwirte motivieren möchte, `einfach’ was zu machen“, erklärt Knuf.

Bereits zum fünften Mal würdigt agrarheute, die führende Fachmedienmarke im Agrarbereich, im feierlichen Rahmen Landwirtinnen und Landwirte, die Außergewöhnliches leisten und täglich nachhaltig für Mitmenschen, Tiere und Umwelt wirtschaften. Neben dem „Landwirt des Jahres“ werden Sieger in zehn Einzelkategorien (Ackerbauer, Biolandwirt, Energielandwirt, Geflügelhalter, Geschäftsidee, Junglandwirt, Manager, Milchviehhalter, Schweinehalter und Unternehmerin) ausgelobt. Als Preisgeld winken dem Gesamtsieger 10.000 Euro für ein Projekt, welches das Ansehen der Landwirtschaft fördert. Hauptsponsor DEUTZ-FAHR stiftet zudem 50 Einsatzstunden mit einem Schlepper aus der aktuellen Serie. Die Sieger der Einzelkategorien erhalten jeweils ein Preisgeld von 1.000 Euro. Als „höchste landwirtschaftliche Auszeichnung“ loben Branchenvertreter den CeresAward, der für die Sieger nicht nur ein Ritterschlag ist, sondern aufgrund des enormen Medienechos auch die Reputation in der Heimatregion stärkt. „Der CeresAward begeistert die Branche. Landwirte nutzen den Preis, um sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie wollen der Landwirtschaft ein Gesicht geben und aufklären,“ sagt Dr. Uwe Steffin, Chefredakteur von agrarheute und Kopf der Veranstaltung. So wuchs auch in diesem Jahr die Zahl der Bewerbungen erneut – mehr als 180 gingen bis zum Anmeldeschluss Ende März bei agrarheute ein.

Vergeben wird der CeresAward nach einem aufwändigen, zweistufigen Verfahren. Zunächst bewertet eine unabhängige Jury aus Fachleuten von Branchenorganisationen, Redakteuren des Fachmagazins agrarheute sowie Vertretern des jeweiligen Kategoriesponsors die Bewerbungen. Drei Bewerber je Kategorie werden schließlich ins Finale gewählt. Um aus diesen die Kategoriensieger sowie den Gesamtsieger zu ermitteln, sind die Jurorenteams in ganz Deutschland, Luxemburg, Österreich und Südtirol in Italien unterwegs, um die Finalisten auf ihren Höfen zu beurteilen. Entscheidend sind dabei nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, sondern beste wirtschaftliche Ergebnisse bei gleichzeitiger Berücksichtigung bäuerlicher Unternehmertugenden wie Mut, Ideenreichtum sowie Verantwortungsbewusstsein für Familie, Betrieb, Tier, Natur und Gesellschaft.

Foto © Timo Jaworr für agrarheute

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