Wettbewerb „Zukunftsstadt“: Bocholt erhält 1,8 Millionen Euro vom Bund



Bocholt (PID). Großer Jubel in Bocholt: Neben Dresden, Friedrichsstadt, Gelsenkirchen, Loitz, Lüneburg und Ulm gehört die Stadt zu den Gewinnern des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“, ausgerichtet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Bocholt kann nun seine eingereichten Ideen für eine nachhaltige Entwicklung, die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der Wissenschaft entwickelt haben, konkret vor Ort verwirklichen. Dafür erhält die Stadt rund 1,8 Mio. Euro Fördergeld.
Ministerin: „Kreative Konzepte für nachhaltige Entwicklung“
„Mir ist es wichtig, dass die Menschen auch in Zukunft in lebenswerten Städten wohnen können. Deshalb unterstützen wir die Menschen vor Ort dabei, ihre Ideen für die Zukunft ihrer Heimat mit Hilfe der Wissenschaft zu realisieren. Die Gewinner haben kreative Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung und für ein gutes und gesundes Leben in ihrer Stadt vorgelegt. Ich bin gespannt, wie die Städte ihre guten Ideen umsetzen!“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Bei der Auswahl der Sieger wurde das BMBF von einer Jury unabhängiger Experten unterstützt. Sie schlug sieben aus 22 Bewerbungen zur Förderung vor – darunter Bocholt.
Vier Themen im Fokus

Vier Themen sollen in Bocholt mit dem Fördergeld umgesetzt werden: Zum einen will die Stadt Formate für Bürgerbeteiligung etablieren und weiterentwickeln. Zudem soll im Rathaus ein „Zukunftsbüro“ eingerichtet werden. Es soll eine feste Anlaufstelle sein, die Ideen aus der Bürgerschaft aufnimmt und Bürgerpartizipation zentral organisiert und koordiniert. Des Weiteren sollen in Wohnvierteln mehr Angebote für „Gesundheit und Sport“ entstehen. Außerdem soll das Bocholter Ravardiviertel attraktiver gestaltet werden.
Die Ideen sind Teil eines Bürgergutachtens, welches in der zweiten Phase des Wettbewerbs unter wissschaftlicher Begleitung entstand. 80 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sowie Interessenvertreter auf Politik, Verwaltung und Wirtschaft waren an der Entstehung des Gutachtens beteiligt.
Bürgermeister Nebelo: „Erfolg hat viele Gesichter“
Peter Nebelo, Bürgermeister: „Ich freue mich riesig, dass Bocholt zu den Gewinnern des Wettbewerbs zählt. Dieser Erfolg hat viele Gesichter: Mein Dank gilt neben unseren Projektpartnern, die uns fachkundig begleiten, insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern sowie Interessenvertretern, die sich aktiv im Zuge der Planungszellen beteiligt und das Bürgergutachten erstellt haben. Jetzt geht es darum, Ideen und Konzepte gemeinsam in die Realität umzusetzen. Ein wichtiges Ziel ist, Formate für Bürgerbeteiligung weiter zu entwickeln und fest zu etablieren.“
Projektleiter Elsweier: „Ergebnisse sichtbar machen“
Kai Elsweier, Kämmerer und Projektleiter: „Wir wollen an die positiven Ergebnisse aus den vorangegangenen Projektphasen anknüpfen und unseren Hauptfokus dabei auf Teile der Innenstadt legen. Hier stehen wir vor großen Herausforderungen und Zukunftsstadt soll die bereits laufenden Prozesse wie z.B. das Flächenmanagement 2.0 ergänzen. Die Ergebnisse sollen nachher nicht in irgendwelchen Schubladen verschwinden, sondern im Stadtbild sichtbar sein.“
Startschuss der dritten Phase ist Mai 2019. Danach hat Bocholt drei Jahre Zeit, seine Konzepte umzusetzen.
Der Rahmen: „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“
Der in 2015 gestartete bundesweite Wettbewerb ist Teil der Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ, www.innovationsplattform-zukunftsstadt.de) der Bundesressorts für Forschung, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und des Innern für die nachhaltige Stadtentwicklung im Alltag.
Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Überzeugende Konzepte werden vom Bund finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Von zunächst rund 50 Städten hatten 22 den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. In der dritten und letzten Runde sind sieben Städte ausgewählt worden, die mithilfe einer finanziellen Förderung ihre in den ersten beiden Phasen entwickelten Ideen umsetzen zu können. Informationen zur Bocholter Initiative unter www.zukunftsstadt-bocholt.de .
Unterstützer
Unterstützer der Stadt Bocholt beim Projekt „Zukunftsstadt 2030+“ sind die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU), die Westfälische Hochschule, das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal, die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt und das Bocholter Borkener Volksblatt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert