Feuerwehrakademie soll für 3,5 Millionen Euro aufgestockt werden



Die boomende Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie in Bocholt platzt aus allen Nähten. Deshalb soll nach Vorschlägen der Verwaltung jetzt ihr Gebäude an der Kaiser-Wilhelm-Straße im hinteren Bereich des Jugendamtes (ehemals Weidemann/Duvenbeck) für 3,5 Millionen Euro aufgestockt werden. Das schlägt die Verwaltung jetzt dem Haupt- und Finanzausschuss vor.

Die Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie wurde im Jahr 2013 gegründet. An ihr werden Berufs-Brandmeister, Rettungssanitäter und Notfallsanitäter ausgebildet. Ferner finden dort zahlreiche Fortbildungen statt. Sie hat von der Bezirksregierung Münster die Anerkennung als staatliche anerkannte Berufsfachschule für den Rettungsdienst erhalten und bildet überregional aus. Mit verschiedenen Städten wurden interkommunale Vereinbarungen zur Ausbildung geschlossen.

Die Kapazitäten werden dem Ausbildungsbedarf der Kommunen entsprechend bis zum September 2020 auf sechs Klassen für die Rettungsdienstausbildung und zweiAusbildungsklassen für die Brandschutzausbildung ausgebaut. Gemäß einem erstellten Raumkonzept ist eine Unterbringung am Standort Kaiser- Wilhelm-Straße und dem Standort Gigaset zukünftig nicht mehr ausreichend. Zudem sei es sinnvoll, die Räumlichkeiten an einem Standort zu bündeln., heißt es

Seitens der Gebäudewirtschaft wurden drei Vorschläge erarbeitet:

Variante 1 – Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Norbertschule. Die Baumaßnahme beläuft sich nach Kostenschätzung durch die GWB auf 2,65 Mio. Euro

Variante 2 – Aufstockung und Erweiterung der Kaiser-Wilhelm-Straße. Die Baumaßnahme beläuft sich nach Kostenschätzung durch die GWB auf 3,5 Mio. Euro.

Variante 3 – Neubau einer Schule auf dem Gelände der alten Feuerwache. Die Baumaßnahme beläuft sich nach Kostenschätzung durch die GWB auf 5,0 Mio. Euro.

Nach Abwägung der Vor- und Nachteile wird seitens der Verwaltung vorgeschlagen, die Variante 2 umzusetzen. Zur Begründung heißt es: Die Variante 1 – Sanierung und Erweiterung der ehemaligen Norbertschule wird aus Sicht des Fachbereichs 24 ausgeschlossen, da die Entfernung zur Feuer- und Rettungswache in der alltäglichen Arbeit einen erheblichen logistischen Aufwand bedeutet. Zudem ist die Parksituation in der in einem Wohngebiet liegenden Schule sehr eingeschränkt.

Die Variante 3 bietet den Vorteil, ein modernes und zukunftsgerichtetes Schulungszentrum anbieten zu können. Der logistische Aufwand wäre noch tragbar. Die Kosten liegen allerdings zu hoch, um diese über die Teilnehmerentgelte refinanzieren zu können.

Die Variante 2 – Aufstockung und Erweiterung der Kaiser-Wilhelm-Straße – bietet folgende Vorteile:

– Kurze Anbindung an die Feuer- und Rettungswache: Die Ausbilder müssen während der Ausbildung auf verschiedene Sonderfahrzeuge und Geräte zurückgreifen. Ferner befinden sich dort die Werkstätten (z.B.

Atemschutzwerkstatt, Funkwerkstatt, Höhensicherung), welche die Lehrgänge unterstützen.

– Regelmäßige Besprechungen zwischen der Leitung der Feuerwehr bzw. anderen Geschäftsbereichen und der FRB innerhalb der Feuerwehr können aufgrund der Nähe ohne großen zeitlichen Aufwand durchgeführt werden.

– Die Nähe zur Feuer- und Rettungswache bedeutet für die Verwaltungsmitarbeiterin, die anteilig in der FRB mitarbeitet, eine Vereinfachung hinsichtlich des zeitlichen Aufwandes. Dies gilt ebenso für den FSJ´ler.

– Auf dem städtischen Gelände befinden sich ausreichend Parkplätze. Eine mögliche Aufteilung der Parkplätze wurde mit dem Fachbereich 23 besprochen.

– Auf der Feuer- und Rettungswache befinden sich Dusch- und Waschräume für die Auszubildenden (z.B. nach dem Sportunterricht, nach dem Atemschutztraining usw.).

– Die FRB wird im Rahmen der Einsatzplanung bereits jetzt schon bei großen Schadensereignissen als Bereitstellungsraum für nachrückende, externe Kräfte eingeplant. Es besteht zudem schon eine Vernetzung mit dem Mediensystem zur Lagedarstellung auf der Feuer- und Rettungswache. Durch die enge Anbindung zur Feuer- und Rettungswache kann die FRB – unabhängig vom Wachbetrieb – ohne zusätzlichen Aufwand auch künftig als zusätzliches „Krisenzentrum“ bei Großschadenslagen genutzt werden.

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