Stadt veröffentlicht „Wohnungsbauprogramm 2022“



Bocholt (PID). Bocholt blickt in die Zukunft: Wie und wo lässt es sich in der 71.000 Einwohner-Stadt im Westmünsterland künftig wohnen? Wie viele Wohnungen werden in den nächsten Jahren benötigt? Gibt es genug bezahlbaren Wohnraum? Bilden sich neue Wohnformen, welchen Einfluss haben Klima und Integration? Antworten auf diese Fragen enthält das „Wohnungsbauprogramm 2022“, das jetzt veröffentlicht wurde. Es entstand im Auftrag der Politik unter Federführung des Bocholter Baudezernats.
Die Verwaltung hat dazu das Stadtgebiet, von der Innenstadt ausgehend, in die 5 Bereiche „A-E“ aufgeteilt. Eine Übersichtskarte zeigt, auf welchen Flächen künftig Wohnungen entstehen könnten.
Darunter sind größere Flächen wie etwa rund um den (noch zu bauenden) Nordring, der Bereich Eisenhütte/Schieve im Westen der Stadt zwischen Lowick und Holtwick oder das neue innenstadtnahe Stadtquartier „Kubaai“ (www.kubaai.de). Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Parzellen. Auch die sog. Nachverdichtung, also die Nutzung freier Flächen innerhalb bereits bestehender Bebauung („Baulücken“, Aufstockung), spielt eine Rolle.
Eine Kurzbeschreibung informiert u.a. über Lage, Größe, Anzahl möglicher Wohnungen und den baurechtlichen Planungs- bzw. Verfahrensstand. Zu jedem Wohngebiet ist zudem eine Priorität angegeben, ob die Maßnahme kurz-, mittel- oder langfristig geplant bzw. schon abgeschlossen ist. Unter „kurzfristig“ sind hierbei laufende Verfahren bis zu einem Jahr zu verstehen, unter „mittelfristig“ 1–5 Jahre und unter „langfristig“ ab 5 Jahre.
Dynamik auf dem Wohnungsmarkt
Auslöser für die Erstellung des Wohnungsbauprogramms ist eine seit einigen Jahren bestehende Dynamik auf dem Bocholter Wohnungsmarkt, so die Bauverwaltung. Er unterliege einem verstärkten Wettbewerb. Insbesondere im Niedrigpreissegment sei eine hohe Nachfrage zu verzeichnen, so die Verwaltung. Aufgrund demographischer Trends und einer sich verändernden Altersstruktur komme es zu einem starken Neubaubedarf für Familien, Studenten, Senioren und Flüchtlingen.
„Der Herausforderung, attraktiven und gleichzeitig für verschiedene Segmente bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, stellt sich die Stadt Bocholt. Hierfür wurde das Wohnungsbauprogramm als kommunales Handlungskonzept aufgestellt“, sagt Stadtbaurat Daniel Zöhler. Ziel des Wohnungsbauprogramms sei es, Bocholt „als Wohnstandort weiterhin lebenswert und zukunftsfähig zu gestalten.“
Download
Das Wohnungsbauprogramm 2022 der Stadt Bocholt steht als Download unter www.bocholt.de/rathaus/planen-bauen-verkehr/wohnungbauprogramm öffentlich zur Verfügung.
Rückfragen
Rückfragen zum Wohnungsbauprogramm 2022 beantwortet Stefan Uebbing, Geschäftsbereichsleiter Stadtplanung im Baudezernat der Stadt Bocholt, unter Tel. 02871 953-419 oder E-Mail stefan.uebbing@mail.bocholt.de .
Hintergrund: Auftrag der Politik
Nachdem 2015 ein Antrag auf Erarbeitung eines Wohnungsbauprogrammes aus der Politik einging, wurde Anfang 2016 die Ausarbeitung eines solchen Programmes im Ausschuss für Planung und Bau beschlossen. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich aus Vertretern verschiedener Fachbereiche zusammensetzte. In regelmäßigen Terminen erarbeitete die Arbeitsgruppe das Programm. Überdies wurde im Juni 2016 ein Experten-Panel zum Thema „Wohnen in Bocholt“ durchgeführt. Anhand von Ergebnissen aus einer Experten-Fragebogenaktion, wurde dabei die Situation des Wohnungsmarktes in Bocholt debattiert. Kurz nach dem Experten-Panel fand eine Öffentlichkeitsveranstaltung zum Thema „Die Zukunft des Wohnens in Bocholt“ statt. Neben Experten auf dem Podium konnten Bocholts Bürger ihre Meinung einfließen lassen.

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