Ein Abend voller närrischer Überraschungen







Wenn Applaus tatsächlich das Brot des Künstlers ist, dann waren die St.-Georgius-Schützen bei ihrer großen närrischen Gala unter dem Motto „Carnevale di Venezia“ in Spendierlaune. Schon die erste Truppe auf der Bühne, die Bambinis der Sporker Grenztröpfkes, wurde nach einer lautstark geforderten Zugabe mit einer Rakete bedacht. Das macht gute Laune, die sich bis zum großen Finale fortsetzte.

Auch dem Bocholter Prinzenpaar Ralf I. Böttcher Claudia II. Kamperschröer schlug samt Gefolge beste Stimmung entgegen. Die beiden durften denn auch ihr Sessionslied zweimal zum Besten geben. Die erste Büttenrede des Abends, besser gesagt den ersten Teil ihrer humorigen Kindheits- und Jugenderinnerungen, präsentierte wie immer in gereimter Form Margit Bungert. Vor allem die älteren Gäste fühlten sich in der Zeit zurückversetzt, als über die Samstagabende mit dem ausgiebigen Familienbad – alle nacheinander in die „Plörre“ – und dem Abend mit sechs Gummibärchen vor dem Fernseher mit seinen höchstens zwei Programmen, erzählt wurde.

Wesentlich aufregender waren da schon die Erlebnisse von „Olga Spiekerova“ (Inga Spieker), die sich nach einer typischen russischen Orgie mit viel Wodka und ein wenig Gras nicht mehr so recht an alles erinnern konnte. Umso besser kramte dann wieder Margit Bungert in der Vergangenheit herum und ließ ihre Jugendzeit noch mal Revue passieren.

Das Königspaar Andreas Kirchberg und Jenny Ketteler bedankte sich inklusive dem gesamten Thron mit einem Gedicht beim Gefolge uns insbesondere bei Oberstabszahlmeister Armin Hungerkamp (Spitzname „Das Bataillon“). Der muss nämlich das Offizierskorps seit dem Schützenfest förmlich alleine führen, weil alle anderen Spitzenkräfte des Vereins Thronmitglieder sind.

Musikalisch überzeugten zwischendurch durch die Bocholter Husaren, während die Gruppe „JIVE“ aus Barlo als Sondereinsatzkommando den Saal wie auch die Bühne erstürmte.

Gleich mit zwei Überraschungen warteten die Moderatoren Stefan Nissing und Dietmar Terhart auf. Zunächst kündigten sie eine kurzfristig einstudierte Nummer der vier Elferratsmitgliedern Jürgen Bungert, Martin Jöhren, Michael Raab und Stefan Fleer an. Die zeigten, dass es nur zwei Gassenhauer, eine witzige Präsentationsidee und Mut braucht, sich selbst auf die Schüppe zu nehmen, um das Publikum zu begeistern. Deutlich mehr Zeit hatten da schon die ehemaligen Georgi-Dancers in ihren Auftritt investiert. Seit den Thronfest hatten die jungen Damen, die vor Jahren den Kern einer vereinseigenen Tanzgarde gebildet hatten, trainiert. Zum Lohn gingen auch sie nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Gleiches galt für die Clowns der Kabbesgarde, die das Programm – wie fast immer – mit einer mitreißenden Musik- und Tanzshow abschlossen.

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