Borgers verschiebt Schließung des Werkes Dingden auf Ende 2020



Die Verhandlungen der Borgers Group über substanzielle Beiträge von Banken, Kunden und Beschäftigten für die notwendige Restrukturierung und Neuausrichtung der Gruppe biegen nach eigenen Angaben des Unternehmens auf die Zielgerade ein. Darüber informierte die Unternehmensleitung heute die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Betriebsversammlungen an den Standorten Bocholt und Dingden.

So konnten laut einer Pressemitteilung mit den finanzierenden Banken und nahezu allen Top-Kunden (OEMs) von Borgers Einigungen erzielt werden. Die entsprechenden Vereinbarungen sind endverhandelt und stehen vor der Unterzeichnung. Auch die Eigentümer erbringen Beiträge für die Sanierung.

Die Gespräche mit dem Betriebsrat und der IG Metall über einen Interessenausgleich und Sozialplan verlaufen nach Angaben des Unternehmens konstruktiv, wobei auf Seiten der IG Metall noch Verhandlungsbedarf bestehe. Die Unternehmensleitung hat vorgeschlagen, im Gegenzug zu tariflichen Sanierungsbeiträgen der Belegschaft bestimmte Kapazitäten aus ausländischen Werken nach Bocholt zu verlagern, um so den Standort weiter abzusichern. Dies wäre mit zusätzlichen Investitionen in Millionenhöhe sowie mit dem Aufbau von bis zu 70 zusätzlichen Arbeitsplätzen verbunden, heißt es weiter.

Geeinigt hat sich Borgers nach eigenen Angaben mit der Arbeitnehmerseite darauf, die Schließung des Standortes Dingden um ein halbes Jahr auf Ende 2020 zu verschieben. Dies ist unter anderem für eine geordnete Verlagerung von Kapazitäten nach Polen sinnvoll. Die Verschiebung könnte zudem die Suche nach Beschäftigungsalternativen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern.

Die Weiterführung des Werkes über das Jahr 2020 hinaus wäre jedoch aus prozesstechnischen und wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll und im Sinne der Sanierung der gesamten Borgers-Gruppe nicht zu verantworten. Es ist vorgesehen, dass die Verhandlungen mit allen Interessengruppen im Juni abgeschlossen werden.

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