Sinnack-Azubis werden international gefördert



Bereits seit acht Jahren bietet die Sinnack Backspezialitäten GmbH & Co. KG allen Auszubildenden im Unternehmen die Möglichkeit, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Dafür wurde das Bocholter Unternehmen gestern (15. Oktober) stellvertretend für Ausbildungsbetriebe im Kreis Borken, die Nachwuchskräfte während der Ausbildung ins Ausland entsenden, von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte anlässlich der „Europäischen Woche der Berufsbildung“ vom 14. bis 18. Oktober.
© Betz/IHK Nord Westfalen
Die IHK zeichnete Sinnack Backspezialitäten für die Qualifizierung von Auszubildenden im Ausland aus. Die Urkunde überreichten IHK-Standortleiter Norbert Steinig und IHK-Vizepräsidentin Anja Meuter an Lena Sinnack und Sascha Fellerhoff (unten von links). Über die Auszeichnung freuen sich Max Lorei, Anne Berning, Melten Bayran und Konrad Wolny (oben von links).
Anja Meuter, Vorsitzende im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Borken und IHK-Vizepräsidentin, beglückwünschte Lena Sinnack, Mitglied der Geschäftsleitung, zu der Entscheidung, Nachwuchskräfte ins Ausland zu schicken. „Damit ist Sinnack Vorbild für andere Betriebe“, sagte Meuter. Die Geschäftsführerin der Team Meuter GmbH in Gescher verwies auf die Vorteile solcher Angebote für Unternehmen. Arbeitgeber könnten damit werben und sich Vorteile sichern beim Wettstreit um guten Fachkräftenachwuchs. „Von Betrieben höre ich häufiger, dass Bewerber bereits im Vorstellungsgespräch fragen: Kann ich während der Ausbildung ins Ausland?“, berichtete Meuter. Dass Azubis im Ausland als „Botschafter der betrieblichen Aus- und Weiterbildung“ für den Standort Deutschland werben, sei ein weiterer positiver Effekt.
Die Vorteile eines Arbeitsaufenthaltes im Ausland liegen auch für Ausbildungsleiterin Anne Berning auf der Hand: „Im Ausland planen und organisieren die Auszubildenden ihren Alltag größtenteils selbst. Unsere Azubis sammeln dabei wertvolle Erfahrungen und erweitern ihren Horizont – davon profitiert unser Unternehmen natürlich auch.“ Berning berichtete, dass Sinnack Backspezialitäten europaweit aktiv ist. Das Unternehmen beliefere nicht nur Händler und Endverbraucher im europäischen Ausland. Es führe von dort auch Waren ein. „Für das internationale Geschäft brauchen Unternehmen versierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Erfahrungen im Ausland gesammelt haben und insbesondere über gute Fremdsprachkenntnisse verfügen“, betonte die Ausbildungsleiterin.
Die Sinnack Backspezialitäten GmbH & Co. KG ist einer der größten Hersteller für Aufbackwaren in Europa. Das Unternehmen wurde 1899 in Bocholt gegründet und beschäftigt heute an zwei Standorten 540 Mitarbeiter, darunter zwölf Auszubildende in kaufmännischen, technischen und IT-Berufen. „Vor allem die IT-Berufe werden auch für uns immer wichtiger“, erklärte Ausbildungsleiterin Berning.
Unternehmen, die Auszubildende und junge Fachkräfte ins Ausland schicken wollen, können sich an die IHK Nord Westfalen wenden. Die IHK unterstützt bei der Vermittlung von Praktikumsplätzen, Unterkünften und klärt die Frage von Fördermöglichkeiten und Formalitäten. Damit verfolgt sie gemeinsam mit Bundestag und nordrhein-westfälischer Landesregierung das Ziel, den Anteil der jungen Fachkräfte, die in der Ausbildung ein Auslandspraktikum absolvieren, bis 2020 auf zehn Prozent zu erhöhen. Derzeit liegt die Quote bei knapp sechs Prozent.
Foto: Betz/IHK Westfalen

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