Grenzregion weist gute Selbstständigenquoten aus



Die IHK Nord Westfalen wertet die heute (18. November) veröffentlichten Ergebnisse von IT.NRW zu den Selbstständigenquoten in NRW und den Niederlanden als gutes Ergebnis für die deutsche Grenzregion. „Die Selbstständigenquote ist in der deutschen Grenzregion mit neun Prozent etwas höher als im NRW-Landesdurchschnitt“, freut sich Sven Wolf, Teamleiter Gründung und Unternehmensförderung bei der IHK Nord Westfalen. Umgekehrt ist in den Niederlanden die Quote in der Grenzregion mit 15,5 Prozent niedriger als der Landesdurchschnitt (17,4 Prozent).

Die neuen Zahlen bestätigen laut IHK die jüngsten Auswertungen der NRW.Bank, nach der der Kreis Borken mit 24,2 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohner auch hier über dem Landesdurchschnitt liegt. „Dies zeigt, dass es gerade in eher ländlich geprägten Regionen wie dem Münsterland gute Chancen für Gründerinnen und Gründer gibt“, so Wolf.

Den Vergleich der Selbstständigenquoten in Deutschland und in den Niederlanden ist Meinung von Wolf allerdings nur bedingt aussagekräftig. „In den Niederlanden gibt es deutlich mehr Solo-Selbstständige als bei uns in Deutschland. Schaut man auf die Selbstständigen mit Mitarbeitern, gibt es beiderseits der Grenze kaum Unterschiede“, so der IHK-Gründungsexperte. Dennoch könne Deutschland vom westlichen Nachbarn noch lernen. „Es muss uns gelingen, insgesamt mehr Menschen davon zu überzeugen, dass Selbstständigkeit ein sehr lohnenswertes und attraktives berufliches Ziel ist“, sagt Wolf.

Im aktuellen IHK-Gründungsreport bemängeln zwei von fünf Befragten den großen bürokratischen Aufwand. „Wir müssen deshalb die Hürden, die den Weg in die Selbstständigkeit versperren, aus dem Weg räumen oder deutlich heruntersetzen“, betont Wolf. Gründer müssten von Beginn an ihre Zeit und Energie in das eigentliche Geschäft investieren können, in die Gewinnung von Kunden oder in die Entwicklung von Innovationen.

Foto: Sven Wolf, Teamleiter Gründung und Unternehmensförderung der IHK Nord Westfalen

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