27-jährige Bocholterin soll gezielt Seniorinnen bestohlen haben



Bocholt (ots) – Immer wieder nahm sie betagte Frauen als vermeintlich leichte Opfer ins Visier: Eine 27 Jahre alte Bocholterin steht im dringenden Verdacht, gezielt Seniorinnen bestohlen zu haben. Erst am Donnerstag war es erneut zu drei derartigen Fällen in Bocholt gekommen. In zwei Fällen schaffte es die Täterin, unter einem Vorwand in die jeweilige Wohnung zu kommen. So gelang es ihr, die Schmuckschatulle einer 85-Jährigen zu stehlen. Im zweiten Fall erschlich sich die Täterin das Vertrauen einer 86-Jährigen: Sie bot ihr an, ihre Einkäufe zu tragen – die Seniorin ließ die Frau mit in die Wohnung. Im Nachhinein stellte sie fest, dass Bargeld aus ihrem Portemonnaie fehlte. Auf Granit biss die Täterin allerdings bei einer 87-Jährigen. Da hatte es die Täterin mit einer anderen Masche probiert: Sie hatte ihre verschmutzten Hände vorgezeigt und gebeten, sich diese im Haus der Frau waschen zu dürfen. Die Seniorin ließ sich darauf nicht ein: Sie lehnte den Wunsch der Frau ab und forderte diese auf, zu gehen.

Für alle drei Fällen konnte die Kripo in Bocholt eine 27-Jährige als Tatverdächtige ermitteln. Die Frau ist für die Polizei keine Unbekannte: Sie trat bereits vielfach in entsprechender Weise in Erscheinung und verbüßte auch schon eine mehrjährige Haftstrafe. Die Staatsanwaltschaft hat angesichts der Wiederholungsgefahr Untersuchungshaft beantragt; der zuständige Richter am Amtsgericht in Bocholt erließ einen Haftbefehl.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang: Was sich in Bocholt abgespielt hat, stellt leider keinen Einzelfall dar. Kriminelle versuchen immer wieder, gezielt ältere Menschen um ihr Hab und Gut zu bringen. Sie bedienen sich dabei unterschiedlicher Vorgehensweisen – das Spektrum reicht vom Telefonanruf des „falschen Polizisten“ bis hin zum Vortäuschen einer Notlage, um das Opfer in den eigenen vier Wänden bestehlen zu können. Jüngere Familienmitglieder sollten mit ihren älteren Angehörigen über dieses Thema sprechen. Informationen und Tipps dazu gibt die Polizei unter anderem im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de.

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