NABU beklagt Kahlschläge in zahlreichen Gärten



Durch die Kurzarbeit und andere Begleiterscheinungen der Corona-Krise, haben viele Menschen mehr Freizeit. Nicht wenige widmen sich in dieser Zeit der Umgestaltung ihres Gartens. In diesem Zusammenhang haben Mitglieder des NABU besonders in den letzten Wochen in Bocholt und anderen Städten im Kreisgebiet Borken nach eigenen Angaben regelrechte Kahlschläge festgestellt. Alte Bäume und Sträucher seien teilweise großflächig entfernt worden, heißt es auf der Webseite des NABU.

„Dabei haben die Gartenbesitzer offensichtlich nicht bedacht, dass sie diese Rodungen inmitten der Brutzeit der Singvögel durchgeführt haben. Für die brütenden Vögel ist der Verlust eines Geleges mit Eiern oder Jungvögeln kaum zu kompensieren und stellt für die Avifauna eine schweren Verlust dar. Die Vögel haben bereits viel Energie in den Nestbau und die Brut investiert“, schreibt Vorsitzender Michael Kempkes. Der NABU weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei Rodungsarbeiten ab dem 1. März um einen massiven Verstoß gegen §39 des Bundesnaturschutzgesetzes und damit um eine Straftat handelt. Von daher fordert der NABU die Mitbürger dazu auf, gewachsene und bestehende Gehölzstrukturen im Garten zu belassen und erforderliche Rückschnitte, beispielsweise bei Hecken, erst im Herbst vorzunehmen.

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