NRW-Soforthilfe: 7.238 Anträge aus dem Kreis Borken



Kreis Borken. Solo-Selbstständige, Freiberufler, Gründer sowie kleine und mittlere Unternehmen, die von der Corona-Krise betroffen sind, konnten von Ende März bis Ende Mai Anträge auf finanzielle Unterstützung von Land und Bund stellen, die sogenannte Soforthilfe. Die Bezirksregierung Münster hat nun – vorbehaltlich der letzten noch zu bearbeitenden Anträge – aktuelle Zahlen in ihrer Schlussbilanz vorgelegt. So sind dort in den vergangenen Wochen insgesamt mehr als 52.000 Anträge genehmigt worden – davon kamen 7.238 Anträge aus dem Kreis Borken. Das Gesamtvolumen der genehmigten Anträge wird nach Abarbeitung der letzten Anträge bei rund 554 Millionen Euro liegen.
Insgesamt verteilen sich die genehmigten Anträge im gesamten Regierungsbezirk auf 31 verschiedene Branchen, berichtet die Bezirksregierung. Dabei liegt der mit Abstand größte Anteil im Bereich der Dienstleistungen (gut 51 Prozent). Danach kommen die Bereiche Einzelhandel (zwölf Prozent), Handwerk (elf Prozent), Gastgewerbe (zehn Prozent) und Baugewerbe (fünf Prozent) als Branchen mit den meisten Anträgen. So verhält es sich auch im Kreis Borken: Insgesamt fast 3.400 Anträge entfallen auf den Dienstleistungs-Sektor. Daneben stammen die meisten Anträge aus dem Einzelhandel (887), dem Handwerk (870), dem Gastgewerbe (765) und dem Baugewerbe (409).
Landrat Dr. Kai Zwicker begrüßte erneut das Programm des Landes: „Für die kleinen und mittleren Unternehmen sowie Solo-Selbstständigen ist diese Hilfe in der aktuellen Situation existentiell notwendig“, betonte er. „Für viele Antragsteller ist durch die Corona-Krise plötzlich und unerwartet ihre Existenzgrundlage komplett oder zum großen Teil weggefallen.“ Der Landrat hob zudem hervor, dass die schnelle Umsetzung dieses Förderprogramms viel Lob im Münsterland gefunden habe.
Dem pflichtete Dr. Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG), bei: „Die Rückmeldungen aus unserem Kreisgebiet waren sehr positiv: Kein Antragsteller wurde allein gelassen“, so Dr. Kleinschneider. Sicherlich habe auch die gute Vernetzung der verschiedenen Stellen dazu beigetragen, dass die notwendigen Informationen schnell an die Antragsberechtigten herangetragen wurden. Die Kammern und Verbände der Wirtschaft, die WFG, die Wirtschaftsförderinnen und Wirtschaftsförderer der Kommunen, Steuerberater, privatwirtschaftliche Berater, die Kreditwirtschaft: Sie alle haben nach Kräften mitgeholfen, diese Aufgabe zu organisieren.
Landrat Dr. Zwicker und Dr. Kleinschneider hoffen, dass die Soforthilfe mit dazubeiträgt, die kleinteiligen Strukturen, die die hiesige Wirtschaft stark prägen, aufrecht zu erhalten, damit es für sie bald wieder aufwärts gehen kann.

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