Grünes Licht für Wohnquartier Heutingsweg in Bocholt



Bocholt. Der nächste Schritt ist getan: Der Aufsichtsrat der EWIBO fasste jetzt einstimmig den Baubeschluss für das neue Wohnquartier am Heutingsweg und legte den Finanzrahmen fest. 28-Millionen Euro soll die gemeinnützige Tochter der Stadt auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in den nächsten Jahren investieren.

Entstehen werden auf der rd. 12.000 qm fassenden Fläche südöstlich des Friedhofs in insgesamt sieben Gebäuden 84 moderne, barrierefreien Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts, vom Einraum-Appartement über Mehrraum-Wohnungen bis hin zu Wohngruppen. Familien, ältere Menschen, Singles und Studierende werden dort passende, für jeden Geldbeutel bezahlbare Wohnungen finden. In zwei der vierstöckigen Häuser rund um den Quartiersplatz werden ergänzende Einrichtungen gebaut: Neben einer dreigruppigen Kindertagesstätte wird ein Quartierszentrum mit verschiedenen Angeboten Treffpunkt für Jung und Alt. Der Quartiersplatz, zu dem sich das Zentrum öffnet, bietet nicht nur Terrassen zum Verweilen, sondern auch attraktive Spielflächen im Grünen. Die Anlage mit ihren Angeboten und Services ist offen konzipiert und strahlt in das bestehende, umliegende Friedhofsviertel aus.

Das Areal ist planiert, Baustraßen wurden in den letzten Wochen verlegt. Pläne, wie die neue Siedlung einmal aussehen wird, liegen vor. Anfang nächsten Jahres sollen die Hochbauarbeiten starten: Dann werden Maurer und Kräne das Bild vorläufig prägen.

Zurzeit werden die letzten Formalitäten für die Kofinanzierung auf den Weg gebracht:
Die Hälfte der Wohnflächen am Heutingsweg werden über die Wohnraumförderung des Landes NRW gefördert. Hier braucht es dementsprechend einen Wohnberechtigungsschein, um von den günstigsten Mieten von 5,80 € bis 6,50 €/qm zu profitieren. Aber auch die in diesem Sinne ungeförderten Wohnungen sind im günstigen Bereich geplant, denn für voraussichtlich 8,00 € bis 8,50 €/qm gilt für diese, wie auch für den übrigen Wohnraum: Durch den für die Gebäude geplanten KfW 55-Standard benötigen die Wohnungen nur 55 Prozent der Energie eines Gebäudes, welches die heutigen Neubau-Mindestanforderungen erreicht. Demnach trägt auch die “zweite Miete” (Nebenkosten) zum bezahlbaren Wohnraum bei. Hier soll ebenfalls eine entsprechende Förderung, in diesem Fall durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, greifen.

Am Donnerstag schauten sich die Mitglieder des Aufsichtsrates unter Führung des Vorsitzenden und Bürgermeisters Peter Nebelo die Baustelle vor Ort an. „Bocholt benötigt in den kommenden Jahren dringend bezahlbaren Wohnraum. Das ist eine Kernaussage der Pestel-Studie <www.ewibo.de/newsarchiv/detail/pm66-wie-viele-wohnungen-braucht-bocholt-in-zukunft/>. Das Projekt Heutingsweg geht genau in diese Richtung“, erklärt Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der EWIBO. „Das Wohnquartier wird das Friedhofsviertel aufwerten und dringend benötigte Wohnungen schaffen, eingebettet in eine moderne, offene Infrastruktur. Die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Menschen im Umfeld des Viertels können sich auf diese tolle neue Wohnanlage freuen.“

Nebelo betonte dabei, wie wichtig der längere Entwicklungsprozess gewesen sei und wie gut dieser dem Projekt getan habe: Statt einer zunächst geplanten Gemeinschaftsunterkunft, die sich im nächsten Schritt zur „Sozialsiedlung” weiterentwickelt habe, entpuppe sich das Vorhaben nun als ein qualitativ hochwertiges und wichtiges Projekt für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für eine breite Schicht in Bocholt lebender Menschen.

CDU-Fraktionsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied Burkhard Weber stellte beim Ortstermin fest, dass die geplante Siedlung einen wichtigen Beitrag zu einer guten und nachhaltigen Entwicklung des Quartiers leisten werde.

Der Idee der „Begegnung“ wird großes Gewicht eingeräumt. Nachbarschaftliche Verbindungen und der soziale Zusammenhalt sollen gezielt gefördert werden.

Auch dem Umweltgedanken und Klimaschutz wird bei der Planung Rechnung getragen. Neben dem niedrigen Energieverbrauch der Häuser (ein Blockheizkraftwerk und Photovoltaik-Technik werden für eine moderne, umweltschonende Energieversorgung eingesetzt) geht es dabei auch um die Förderung alternativer Mobilität: Eine Fahrradgarage mit abschließbaren und elektrifizierten Plätzen soll sich zukünftig dort genauso finden, wie geteilte Lastenfahrräder und Autos.

Weitere Informationen zu dem Vorhaben werden in Abhängigkeit vom Fortschritt des Projektes auf der Webseite der EWIBO unter www.ewibo.de/wohnen/#wohnquartier-heutingsweg <www.ewibo.de/wohnen/#wohnquartier-heutingsweg> eingestellt.

Die EWIBO als städtische Tochtergesellschaft ist vom Stadtrat mit der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum beauftragt worden. Das Projekt Heutingsweg ist ihr bislang größtes Neubauprojekt. Auch an der Dingdener Straße wird zurzeit ein öffentlich gefördertes Mehrparteienhaus errichtet (Infos siehe hier <www.ewibo.de/aktuelles/detail/pm86-bezahlbar-wohnen-in-bocholt-mehrparteienhaus-auf-dingdener-strasse/>).

Fotos/Grafik: EWIBO

Freundliche Grüße

Berthold Klein-Schmeink

Geschäftsführer EWIBO

Tel. 02871 21765-214

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