IMGRUND baut im Weseler Hafen neue Logistikanlage




Von BERTHOLD BLESENKEMPER

In den alten Weseler Hafen kommt wieder Leben. Dafür sorgt unter anderem ein Unternehmer aus Bocholt. Die Firma IMGRUND Silogistic GmbH von Bernd Schepers hat im so genannten Delta-Port ein 2,3 Hektar großes Gelände in Erbpacht gekauft, auf dem sich vor Jahren ein Futtermittelhersteller ansiedeln wollte. Doch der Deal platzte. Daraufhin schlug jetzt der in Ginderich beheimatetet Speziallogistiker zu. Er will im Hafen bis zum Jahr 2022 eine multifunktionalen Anlage bauen, mit deren Hilfe mineralische Rohstoffe für die Chemie- und Stahlindustrie gelagert und umgeschlagen werden können.

Bislang hat sich IMGRUND einen Namen als Schüttgutspezialist im Bereich des Straßentransports und der Lagerlogistik aufgebaut. Durch individuelle Logistikkonzepte und die Entwicklung komplexer Mehrwertdienstleistungen für rieselfähige Schüttgüter ist IMGRUND in den vergangenen Jahren kontinuierlich erfolgreich gewachsen. Und so soll es weitergehen. „Dank der trimodalen Anbindung des Stadthafens können die Güter, die IMGRUND transportiert, künftig direkt von Schiffen oder Zügen auf LKW verladen oder vor Ort in der neu entstehenden Logistikanlage gelagert werden“, erläutert Bernd Schepers. Die Schüttgüter sollen in loser Form oder in Big Bags umgeschlagen werden. Der Weitertransport erfolgt mittels Silo- und Kippfahrzeugen. Der direkte Zugang zum Rhein auf einer Kai-Länge von 350 Metern ermöglicht insbesondere den Umschlag von großen Tonnagen über Küstenmotorschiffe. Die Dienstleistungen werden ergänzt durch die Möglichkeit der Abfüllungen von Big Bags und anderen kundenindividuellen Verpackungsformen. Der Terminal wird sowohl nach GMP (Good Manufacturing Practices) als auch nach HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Point) zertifiziert sein.

Als weiteren, sehr entscheidenden Vorteil des Weseler Stadthafens, der – wie der Rhein-Lippe-Hafen Wesel, der Hafen Voerde-Emmelsum, der Hafen Emmerich und der NIAG-Hafen in Rheinberg-Orsoy – zu den DeltaPort Niederrheinhäfen gehört, sieht IMGRUND-Geschäftsführer Jörn Thier die Lage: Der Stadthafen liegt zwar in unmittelbarer Nähe zu den Absatzmärkten in Europas größtem Ballungsraum – aber außerhalb des Stauclusters Ruhrgebiet / Großraum Köln. „Wir können die staubedingten Wartezeiten unserer Kunden somit auf ein Minimum reduzieren. Indem wir die letzte Meile so klein wie möglich halten, kommen wir zudem dem Wunsch vieler Kunden nach klimafreundlicheren Transportwegen nach“, betont Jörn Thier.

Foto: „Freuen sich über die Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrags (v.l.n.r.): Dieter Thurm, Prokurist DeltaPort GmbH & Co. KG, Andreas Stolte, Geschäftsführer DeltaPort Nieder-rheinhäfen GmbH, Jörn Thier und Bernd Schepers (beide Geschäftsführer IMGRUND SILOGISTIC GmbH).“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert