Stadtpartei schlägt vor: Rathaus dem Landschaftsverband zur Verfügung stellen



Die Stadtpartei wiederholt ihren Vorschlag, die gesamten freiwerdenden Stadtsparkassen-Immobilien als Verwaltungsgebäude der Stadt Bocholt anzumieten. Die gelte umso mehr, als das Kreditinstitut inzwischen auch die benachbarte Immobilie an der Ecke zur Neustraße (Foto) gekauft habe, heißt es in einer Pressemitteilung. „Ein Großteil der Fachbereiche könnte hier untergebracht werden bei gleichzeitiger Aktivierung des historischen Rathauses als Sitz des Bürgermeisters mit Nutzung des Ratssaales“, meint Fraktionssprecher Dieter Hübers.

Das heutige sanierungsbedürftige Rathaus (Verwaltungsgebäude) sollte bis auf die Nutzung des Theatersaals dem Landschaftsverband zur Verfügung gestellt werden. Letztlich ist doch der Landschaftsverband die Institution, die das Gebäude unter Denkmalschutz für erhaltenswert halte, heißt es weiter.

Die Stadtpartei verfolgt mit diesem Vorschlag nicht nur eine wesentlich bessere finanzielle Lösung für die Verwaltung, sondern verspricht sich durch den Umzug in die Innenstadt eine nie dagewesene Belebung, die wieder Interessen für eine Neuansiedlung von Einzelhändlern weckt. Bürgerbüro, Theaterbüro, KFZ-Zulassungsstelle, Standesamt und die Tourist-Info in unmittelbarer Nähe zum historischen Rathaus dienen hier als Frequenzbringer. Parkraum kann über das Parkhaus am Nähkasten, den Parkplatz der Stadtsparkasse und die öffentlichen Parkplätze am St.-Georg-Platz geboten werden.

In der nächsten Ratssitzung am 13. diesen Monats sollten diese Überlegungen in die anstehende Diskussion einfließen.

  1. Nyenhuis Michael says:

    Im Kommentar sollte vielleicht auch berücksichtigt werden, dass es genau an dieser Stelle, mit Haupteingang auf der Ecke
    Neustr./Königstr. bereits tolle Supermärkte gab, die alle wegen Umsatzmangel aufgegeben haben. Supermärkte der neuen Generation haben heute ca 2000 m² Verkaufsfläche und benötigen daher auch einen Parkplatz, damit die Käufer ihre Autos beladen können. Ist das nicht möglich, gibt es für den Markt keine Chance.(s.Rewe in den Arkaden). Dort aber z.B. das Bürgerbüro unterzubringen würde tatsächlich dafür sorgen, Leute in die Stadt zu führen und damit die Innenstadt zu beleben.

  2. Wirklich konsequent wäre, die Stadtsparkasse in den bisherigen Räumen zu belassen. Denn in der übrigen Finanzwelt haben Home-Office, Video-Konferenzen, Onlinebanking, Bankenfusionen bzw. -zusammenschlüsse, Fintech-Konkurrenz u.v.m. bei vielen verantwortlich denkenden Akteuren (z.B. Deutsche Bank) zum Umdenken geführt: Weniger und kleinere Büros, Besprechungsräume, Verkleinerung der Administration, Reduzierung der Filialen, Ausbau der digitalen Ressourcen usw.. Diese Einsparungen dienen der Anpassung an die Realität, Verbesserung der Geschäftsergebnisse bei gleichzeitig hoher Kundenorientierung.
    Ganz anders Bocholt. Hier bleibt alles beim Alten. Dabei könnte das mit Sicht auf die Entwicklung des Bankenwesens überdimensionierte, nicht zeitgemäße neue Sparkassengebäude als neues Rathaus dienen.
    Für solche Überlegungen jedoch ist es wohl zu spät. Denn dazu wären Verantwortungsbewusstsein, Mut, Flexibilität sowie die Bereitschaft nötig, einmal betretene Wege zu verlassen; wenn sich die Ziele ändern. Warum auch? Diese unbequem zu erzielenden Anpassungen mit immensen Einsparungen kämen ja lediglich den Bürgern zugute.
    Vielleicht könnte so ein Thema dennoch den Bürgermeister und die Parteien interessieren?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert