Kontinenz- und Beckenbodenzentrum erneut zertifiziert



Das Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Bocholt-Borken wurde jetzt erfolgreich rezertifiziert. Die Regularien zur Zertifizierung des bereits seit 2011 bestehenden Zentrums sind anspruchsvoll und basieren auf Grundlage der Kriterienkataloge der Deutschen Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Urologie und Koloproktologie, sowie der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.

In dem aufwändigen Zertifizierungsprozess kamen alle Bereiche des operativen und konservativen Therapieangebotes auf den Prüfstand. Dazu zählten neben den Behandlungsergebnissen, auch die Qualifikationen der Mitarbeiter, die OP-Ausrüstung, sowie die Vernetzung mit Fachdisziplinen zur Nachversorgung. Zusätzlich trug u.a. die Anzahl der direkten Patientenkontakte, der codierten Operationen, der täglichen Sprechstundenangebote, sowie der regelmäßige Austausch in interdisziplinären Konferenzen zur Bewertung bei. Kein leichtes Unterfangen vor dem Hintergrund der Coronapandemie und eine Herausforderung durch die standortübergreifende Zusammenarbeit. So verteilen sich die Hauptkooperationspartner auf das Bocholter St. Agnes-Hospital und das Borkener St. Marien-Hospital. Das sind neben Prof. Dr. Gregor Westhof, Leiter des Zentrums und Chefarzt der Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe (Bocholt und Borken), die Klinik für Urologie und Kinderurologie unter der Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Frank Oberpenning (Bocholt) und Dr. Markus Bourry, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Koloproktologie (Borken). Die Borkener Koloproktologie ist ein regionaler Schwerpunkt indem hauptsächlich die chirurgische Versorgung von Patienten mit Kontinenzproblematiken erfolgt. Als weitere Nebenkooperationspartner fungieren die Kliniken für Neurologie und Geriatrie mit Sitz in Borken, sowie die Bocholter Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie. Hinzu kommt eine enge Vernetzung zu niedergelassen Ärzten sowie weiterbetreuenden Einrichtungen.

Es erfordert ein hohes Maß an Koordination und Planung, damit jedem Patienten mit Inkontinenz eine individuell auf ihn zugeschnittene Therapie angeboten werden kann. Dieser Herausforderung stellen sich Dr. Raphaela Ahler, Oberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Borken und Ngoc Tram Dinh, Funktionsoberärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Bocholt. Als Zentrumskoordinatorinnen sorgen sie dafür, dass „ein Rädchen in das andere greift“ und helfen den Patienten das Problem „in den Griff“ zu bekommen. Sie, sowie das gesamte Team, sind stolz auf das Erreichen der Qualifikation. Auch Zentrumsleiter Prof. Westhof freut sich über den Erfolg: „Wir werden die medizinische Entwicklung des Zentrums weiter vorantreiben und neue, moderne Verfahren zum Einsatz bringen. Ein großer Wunsch von uns ist eine kontinuierliche Enttabuisierung der Inkontinenz in der Öffentlichkeit. Immerhin leiden Deutschlandweit ca. neun Millionen Menschen unter Beckenbodenschwäche“, erklärt der Experte.

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