Von Schneemassen und Eis überrascht – ESB weist jede Kritik am Winterdienst zurück



Noch nie hat der Entsorgungsbetrieb Bocholt mehr, zum Tiel bösartige Kritik für seine Arbeit erfahren als während der außergewöhnlichen Schneesituation im Februar. Das erklärte ESB-Leiter Gisbert Jacobs jetzt im Betriebsausschuss. Er widersprach den Vorwürfen, der Fuhrpark für den Winterdienst sei nicht entsprechend ausgestattet oder die Taktik falsch gewesen. Schuld daran, dass Straßen erst nach zehn Tagen wieder frei waren, seien allein die Schneemengen in Kombination mit starkem Frost gewesen, von dem das Unternehmen trotz entsprechender Ankündigungen der Wetterdienste nach eigenen Angaben überrascht wurde. Jetzt überlegt man, Teile der Straßen gar nicht mehr zu räumen, sondern eventuell mit einer geschlossenen Schneedecke zu operieren. Diese sei häufig einfacher zu befahren und zu begehen als der Flickenteppich, der durch unterschiedliche Herangehensweisen der einzelnen Anlieger entstehe, so der ESB-Leiter.

In der Straßenreinigungssatzung der Stadt ist genau geregelt sei, in welchen Straßen die Stadt und in welchen die Anwohnerinnen und Anwohner winterdienstpflichtig seien. Die Unkenntnis darüber habe zu vielen Beschwerden geführt, hieß es. Jacobs widersprach der dem ESB entgegengebrachten Kritik, dass der Fuhrpark für den Winterdienst nicht entsprechend ausgestattet sei. Zudem erläuterte Jacobs, welche unterschiedlichen Streumittel in Bocholt zum Einsatz kommen. Man versuche, so effizient und umweltschonend wie möglich zu arbeiten.

Jacobs lobte die hervorragende Einsatzbereitschaft aller Kolleginnen und Kollegen des ESB. So hätten beispielweise in der Werkstatt Tag und Nacht Reparaturen stattgefunden, um vollständige Verfügbarkeit des Fuhrparks zu gewährleisten. Statt wie üblicherweise einem Einsatz pro Tag habe es im Februar mehrere Einsätze pro Tag gegeben. Zudem hob er hervor, dass Landwirte völlig unentgeltlich viele Wirtschaftswege in Eigeninitiative geräumt hätten. Auch seien die Radwege gut zu befahren gewesen, weil die Schneedecke eben gewesen sei, berichtet des ESB-Leiter nach Angaben des BBV. Darauf sei man besonders stolz.

Zukünftig will man ein weiteres Großfahrzeug als Streufahrzeug einsetzen, so dass insgesamt fünf Straßentouren gefahren werden können. Man werde darüber hinaus im Vorfeld der nächsten Wintersaison mit externen Parteien sprechen, um mögliche Einsätze im besiedelten Bereich zu vor zu besprechen. In besondere Einzelfällen könne man außerdem vorab streuen.

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