„Rote-Bank-Aktion“ im Kreis Borken offiziell gestartet



Mit der ursprünglich aus Italien stammenden „Rote-Bank-Aktion“ werden die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken in den kommenden Monaten ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt setzen. Die Aktion ist Bestandteil der Aktivitäten anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt im Kreis Borken – „GewAlternativen“. Unter Beteiligung des Landrates und Schirmherrn des Runden Tisches, Dr. Kai Zwicker, wurde die Aktion jetzt am Kreishaus Borken offiziell eröffnet. „Die rote Bank soll für das Thema Häusliche Gewalt sensibilisieren und an die vielen Frauen erinnern, die Opfer von Gewalt geworden sind“, so Irmgard Paßerschroer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken und Geschäftsführerin des Runden Tisches „GewAlternativen“.

In vielen Kommunen des Kreises werden in den nächsten Monaten rote Bänke mit markanten Sprüchen zum Thema Gewalt aufgestellt. Gleichzeitig sollen die roten Bänke auch ein Symbol der Hoffnung sein, dass es Wege aus gewalttätigen Situationen gibt. Deshalb sind an den Bänken Schilder angebracht, auf denen wichtige Rufnummern von bundes- und landesweiten Hilfetelefonen und Beratungsstellen im Kreis Borken angegeben sind. Ein QR-Code führt zudem auf die Internet-Seite des Runden Tisches „Gewalternativen“, die weitere Informationen zum Runden Tisch und zu Hilfsangeboten bereithält.

Die Gleichstellungsbeauftragten planen in den kommenden Monaten verschieden Aktionen rund um die roten Bänke. So freuen sich die Gleichstellungsbeauftragen beispielsweise über Fotos mit und auf den roten Bänken, eventuell mit Statements – diese können einfach an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt oder Gemeinde geschickt werden oder an i.passerschroer@kreis-borken.de. „Die Zahlen im Bereich der häuslichen Gewalt sind auch im Kreis Borken in den letzten Jahren nahezu kontinuierlich angestiegen“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker. „Es kann davon ausgegangen werden, dass die Corona-Krise das Gewaltproblem noch einmal verschärft hat, weil Stressfaktoren wie räumliche Enge, psychische Belastungen, wie die Sorge um den Verlust des Arbeitsplatzes, gewaltfördernde Faktoren sind“, so der Landrat. Deshalb begrüße und unterstütze er das Engagement der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, durch die „Rote-Bank-Aktion“ auf das Thema häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und auf Hilfsangebote hinzuweisen.

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