Gigaset freut sich über Umsatzplus von 34,6 Prozent



Die Gigaset AG hat jetzt den Bericht für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Die schrittweise Lockerung der staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die zunehmend an Dynamik gewinnenden Impfkampagnen haben demnach zu einer deutlichen Steigerung von Umsatz (+18,6 %) und vom Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) geführt. Im ersten Halbjahr 2021 konnte Gigaset den Umsatz damit um insgesamt 34,6 Prozent steigern und ein deutlich positives EBITDA erzielen.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum lag der Umsatz im zweiten Quartal 2021 bei EUR 51,5 Mio (Q2 2020: EUR 43,5 Mio). Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich auf EUR 2,7 Mio – nach EUR -0,6 Mio im Q2 2020. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2021 summierte sich auf EUR 102,0 Mio, nachdem er im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei EUR 75,8 Mio gelegen hatte. Das EBITDA des gesamten ersten Halbjahres 2021 lag mit EUR 4,2 Mio ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (H1 2020: EUR -8,0 Mio).

Die Corona-Krise und die damit einhergehenden Auswirkungen sind auch für uns noch nicht ausgestanden“, sagt Thomas Schuchardt, CFO der Gigaset AG. „Dass sich alle Geschäftsbereiche von Phones, Smartphones, Smart Home bis hin zu Professional im zweiten Quartal 2021 positiv gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt haben, ist umso erfreulicher und ein großer Erfolg zu dieser Zeit. Alles in allem blicken wir daher zuversichtlich in die Zukunft. Wir wollen die Chancen, die sich uns durch die beschleunigte Digitalisierung im privaten wie im beruflichen Kontext bieten, konsequent für Wachstum nutzen, müssen uns aber zeitgleich auch der Herausforderung einer veränderten Materialverfügbarket stellen.“

Wachstumschancen durch Digitalisierung

Im Zuge der Corona-Krise hat die Digitalisierung einen unerwarteten, starken Schub bekommen. Homeoffice und Remote Work finden immer weitere Verbreitung und machen eine großflächige Anpassung der IT- und Telekommunikationsstrukturen erforderlich. Das betrifft Privat- und Geschäftskunden gleichermaßen. Gigaset ist hervorragend dafür aufgestellt, diese Entwicklungen zu begleiten und davon zu profitieren.

Phones

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich die beruflichen Tätigkeiten in hohem Maße ins Homeoffice verlagert haben. Auf dem Markt für DECT-Schnurlostelefone hat das für einen unerwarteten, aber voraussichtlich nur kurzfristigen Boom gesorgt. Gigaset geht davon aus, dass sich der weltweite Markt langfristig rückläufig entwickeln und das Preisniveau weiter sinken wird. Gründe hierfür sind ein gesättigter Markt, starker Wettbewerb und eine immer größer werdende Menge alternativer Kommunikationstechnologien.

Smartphones

Nach dem rasanten Wachstum des Smartphone-Marktes zu Beginn der 2010er Jahre, hat sich das Wachstum in den letzten Jahren verlangsamt. Im Gegensatz dazu konnte Gigaset den Anteil der im B2B-Segment verkauften Smartphones deutlich steigern. Einen Grund sieht Gigaset darin, dass Geschäftskunden im Kontext von Remote Work auf durchgängige Lösungen für ihre Mitarbeiter setzen. Gigaset – als einziger Anbieter von Festnetz-, und Smartphones für B2C und B2B aus einer Hand – bietet genau das an.

Smart Home

Der Absatz von Smart Home-Anwendungen dürfte sich in absehbarer Zukunft zurückhaltender als ursprünglich erwartet entwickeln. Lediglich in den Segmenten Komfort und Entertainment hat die Corona-Pandemie für eine Nachfragesteigerung gesorgt, weil die Menschen aufgrund eingeschränkter Mobilität mehr Zeit zuhause verbracht haben. Gigaset geht dennoch davon aus, mit seinen vier Anwendungsfeldern Sicherheit, Energie, Komfort und Hilfe für pflegebedürftige Menschen weitere Marktanteile zu gewinnen.

Professional

Im Bereich der Geschäftskundentelefonie werden IP- und Cloud-basierte Lösungen nach Einschätzung von Gigaset weiter an Bedeutung zunehmen und vor allem in Europa die traditionelle Übertragungstechnik weiter verdrängen. Die für entsprechende Gespräche benötigte Hardware wird davon aber unberührt bleiben. Gigaset als Hersteller im B2B-Bereich mit enger Anbindung an Cloud-Partner wird hiervon profitieren.

Geschäftsverlauf nach Geschäftsbereichen

Der Umsatz in den überwiegend auf Privatkunden ausgerichteten Geschäftsbereichen Phones, Smartphones und Smart Home belief sich im ersten Halbjahr 2021 auf EUR 79,2 Mio – ein Plus 36,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2020: EUR 58,2 Mio). Im Professional-Geschäft mit Businesskunden kletterte der Umsatz auf EUR 22,7 Mio. Das entspricht einem Zuwachs von 29,0 % gegenüber dem Vorjahr (H1 2020: EUR 17,6 Mio).

Das Marktumfeld im Bereich Phones bleibt eine Herausforderung. Das Geschäft in diesem Bereich profitiert aber immer noch ganz besonders vom gestiegenen Anteil der Menschen, die im Zuge der anhaltenden Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten. Die Nachfrage nach Festnetztelefonen hat den Umsatz vor allem im Onlinehandel deutlich angekurbelt. So stieg der Umsatz mit Phones im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 24,0 % auf EUR 70,3 Mio (H1 2020: EUR 56,7 Mio).

Der Geschäftsbereich Smartphones zeigt sich von den massiven Auswirkungen der Corona-Krise deutlich erholt. Nach dem schon sehr erfolgreichen ersten Quartal legte der Umsatz auch im zweiten Quartal weiter zu. Für das gesamte erste Halbjahr 2021 summierte er sich auf EUR 8,2 Mio (H1 2020: EUR 0,2 Mio).

Die aktuelle Umsatzentwicklung im Bereich Smart Home stellt uns nicht zufrieden. Im ersten Halbjahr lag er bei EUR 0,8 Mio gegenüber EUR 1,3 Mio im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für diese Entwicklung sieht Gigaset vor allem zwei Gründe: eine von Marktforschern in Summe so nicht vorhergesehene Marktentwicklung und die Dominanz smarter Komfort- und Entertainment-Geräte in diesen Prognosen gegenüber den von Gigaset angebotenen smarten Lösungen in den Bereichen Sicherheit oder Energiemanagement.

Im Geschäftsbereich Professional zeigt sich dagegen eine weiter positive Umsatzentwicklung. Ursache dafür dürften vor allem Nachholeffekte durch die Corona-bedingte Verschiebung von Projekten und Aufträgen seitens der Kunden sein. So kletterte der Umsatz in diesem Bereich im ersten Halbjahr auf EUR 22,7 Mio – nach EUR 17,6 Mio im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

„Nach dem Krisenjahr 2020 freuen wir uns sehr über die guten Halbjahreszahlen“, so Klaus Weßing, CEO der Gigaset AG. „Sie belegen, dass wir angesichts der beispiellosen Corona-Krise die richtigen Maßnahmen und Entscheidungen getroffen haben. Damit wurde die Basis für die weitere positive Entwicklung des Unternehmens gelegt. Durch kontinuierliche Investitionen in innovative neue Produkte und die eng damit verbundene Digitalisierung sowie dem erfolgreichen Abschluss von langfristigen Kooperationen werden wir uns im Markt gut behaupten – davon bin ich überzeugt.“

Erläuterungen zum Ausblick 2021

Für das laufende Geschäftsjahr bestehen nach wie vor Chancen und Risiken. Wie sich das Jahr 2021 im Allgemeinen und die Erholung der Wirtschaft im Besonderen entwickeln wird, ist noch unklar. Die Entwicklung ist vor allem abhängig vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie.

Die von namhaften Wirtschaftsforschungsinstituten prognostizierte allgemeine Erholung der Wirtschaft basiert auf der Annahme, dass die Corona-Pandemie erfolgreich und schnell zurückgedrängt werden kann. Sollte dies nicht gelingen, könnte sich dies negativ auf den privaten Konsum von Haushalten auswirken.

Für 2021 bleibt aus Sicht von Gigaset weiterhin eine große Unsicherheit bezüglich der mittel- und langfristigen Auswirkungen der Pandemie in diesem Jahr. Gigaset sieht sich angesichts dieser Projektion auch weiterhin wesentlich in Abhängigkeit von externen, nicht selbst beeinflussbaren Faktoren – sprich Entscheidungen von Regierungen bezüglich Ausgangssperren sowie Geschäfts- und Grenzschließungen sowie der Dauer und weiteren Entwicklung der Pandemie selbst.

Die größte Unsicherheit besteht im Bereich Materialverfügbarkeit. Die Auslastung der Produktionskapazitäten kann durch die bestehende Knappheit am Beschaffungsmarkt, z. B. bei Chipsätzen, möglicherweise nicht konstant gewährleistet werden. Aktuell ergibt sich gerade im Bereich der Halbleiter kein klares Blid für die Zukunft. Dieser Unsicherheit bei der Materialbeschaffung muss sich Gigaset, ebenso wie zahlreiche andere Branchen, stellen. Die langjährigen und etablierten Geschäftsbeziehungen mit Partnern werden dabei von Vorteil sein.

Gesamtaussage des Vorstands für 2021

Unter Ausschluss einer plötzlichen, deutlichen Verschlechterung der Corona-Pandemie erwartet Gigaset für das Geschäftsjahr 2021 folgende Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage:

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