Büromieten bislang stabil



Die IHK Nord Westfalen hat im Vorfeld der internationalen Immobilienmesse, die vom 11. bis 13. Oktober in München läuft, eine Übersicht mit den aktuell verfügbaren Angaben zu Mieten für Gewerbeimmobilien im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region veröffentlicht. In dem IHK-Gewerbemietpreisspiegel, der auf Daten aus den vergangenen zwei Jahren basiert, sind nur wenige Anzeichen für Auswirkungen der Corona-Pandemie erkennbar. Insgesamt weisen die verschiedenen Marktsegmente sehr unterschiedliche Entwicklungen auf.

Im Büroimmobilienmarkt sind die Mieten insgesamt stabil. Bei den durchschnittlichen Mieten registriert die IHK sogar einen leichten Anstieg. „Anhand der jetzt vorliegenden Daten ist im Büroimmobilienmarkt ein deutlicher Nachfragerückgang durch die Corona-Pandemie bislang nicht zu sehen“, interpretiert IHK-Vizepräsident Heinrich-Georg Krumme (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Westmünsterland) die Ergebnisse. Er folgert trotz des Trends zum Homeoffice: „Das Büro ist noch lange kein Auslaufmodell.“ Krumme geht vielmehr davon aus, dass sich zukünftig Büro- und Praxisflächen in guter Lage und mit moderner Ausstattung weiterhin am Markt behaupten werden. Wichtig sei die Möglichkeit, die Räume unterschiedlichen Nutzungswünschen flexibel anzupassen. So wie er gehen viele Experten inzwischen davon aus, dass das mobile Arbeiten den Arbeitsplatz im Büro nicht ersetzen wird, sondern nur eine Ergänzung der neuen Arbeitswelt darstellt.

Die Lage im Marktsegment der Ladenflächen stellt sich im IHK-Bezirk Nord Westfalen sehr unterschiedlich dar. Deutlich mehr als die Hälfte der betrachteten Standorte weist nach wie vor Mietpreissteigerungen auf, ein signifikanter Rückgang ist hier nicht zu verzeichnen. Viele Immobilienlagen zeigen sich bislang offensichtlich stabil und nur wenige haben rückläufige Mietpreise zu verzeichnen. Krumme: „Schon während des ersten Lockdowns haben sich viele Vermieter mit ihren Mietern zusammengesetzt und über praxisnahe und einvernehmliche Lösungen beraten. Wir gehen davon aus, dass sich die Laufzeit der Mietverträge deutlich verkürzen wird und dass es mehr Verträge geben wird, die sich an den Umsätzen orientieren.“

Bei den Mieten für Hallen- und Produktionsflächen fällt im Betrachtungszeitraum auf, „dass deutlich weniger Angebote in der Region am Markt sind“, betonte Krumme. Die Spanne der Angebotsmieten ist im Durchschnitt gestiegen.

Foto/Bildzeile: IHK-Vizepräsident Heinrich-Georg Krumme

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