Abellio in der Krise: Was wird aus dem Bocholter?



Im Dezember soll der Bocholter elektrisch bis nach Düsseldorf durchfahren. Noch aber ist unklar, welche Triebwagen über die neue Strecke rollen werden. Denn das Unternehmen Abellio steckt in einer Krise und befindet sich in einem sogenannten Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hat laut einem Bericht der NRZ die Strecke sicherheitshalber neu ausgeschrieben.

Die Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Nordrhein-Westfalen, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR), haben nach eigenen Angaben eine Basis für die Fortsetzung des Betriebes und eine Sicherstellung der Verkehrsleistungen durch die Abellio Rail GmbH geschaffen, Nach intensiven Gesprächen wurde eine Fortführungsvereinbarung verhandelt. Die politischen Gremien der drei Aufgabenträger haben dieser Vereinbarung zugestimmt.

Abellio befindet sich in einem sogenannten regulären Schutzschirmhauptverfahren in Eigenverwaltung. Die Fortführungsvereinbarung schafft laut VRR einen Zeitrahmen, in dem neben der Sicherstellung des Betriebes insbesondere eine langfristige Perspektive über die Möglichkeit von Anpassungen der Verträge zwischen den Aufgabenträgern und Abellio erarbeitet werden kann.

Die Bereitschaft zu einer Kompromisslösung zwischen dem VRR, NWL und NVR einerseits und Abellio mit ihrem Mutterunternehmen Nederlandse Spoorwegen andererseits hat sich in den zuletzt geführten Gesprächen über die Fortführungsvereinbarung deutlich abgezeichnet. „Beide Seiten haben in den letzten Wochen intensiv und mit großer Bereitschaft an einer Lösung gearbeitet, die ganz im Sinne unserer Fahrgäste die Verkehrsleistungen vollumfänglich sichert und den Mitarbeiter*innen von Abellio eine Perspektive gibt“, sagt VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser.

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