Infektionen im privaten Umfeld weiterhin Hauptträger der Pandemie im Kreis Borken



Im Kreis Borken gab es vom 25. bis zum 31. Oktober 2021 insgesamt 449 gemeldete Neuinfektionen. Das sind 191 mehr als in der Vorwoche (258 Meldungen). Das Infektionsgeschehen im Kreis Borken bleibt somit außerordentlich dynamisch. Diese Entwicklung entspricht auch der auf Bundes- und Landesebene.
Am 25. Oktober lag die 7-Tage-Inzidenz für den Kreis Borken bei 74,6 und am 31. Oktober bei 121,5.
Kennzeichnend für das Geschehen ist weiterhin, dass es im Westmünsterland keine besonderen lokalen und/oder einrichtungsbezogenen Ausbruchsgeschehen als „Pandemietreiber“ gibt. Stattdessen bestimmen Einzelinfektionen bzw. Infektionen im privaten Umfeld das Bild.
Als Infektionsquellen ausmachen konnten die Kontaktermittler des Kreisgesundheitsamtes Borken für den Berichtszeitraum insbesondere:
Arbeitsplatz: 35 Fälle; 7,8 Prozent (Vorwoche: 23 Fälle; 8,9 Prozent)
Haushalt / privates Umfeld: 216 Fälle; 48,1 Prozent (Vorwoche: 98 Fälle; 38 Prozent) – hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Folgeinfektionen im häuslichen/familiären Umfeld.
Reise: 31 Fälle; 6,9 Prozent (Vorwoche: 16 Fälle; 6,2 Prozent)
Feiern: 25 Fälle; 5,6 Prozent (Vorwoche: 14 Fälle, 5,4 Prozent)
Einrichtungen: 9 Fälle; 2 Prozent (Vorwoche: 25 Fälle; 9,7 Prozent)
Schule: 3 Fälle; 0,7 Prozent (Vorwoche: 0 Fälle; 0 Prozent)
In 130 Fällen (29 Prozent) konnten die infizierten Personen keine Angaben zur Infektionsquelle machen. In der Vorwoche waren es 82 (31,8 Prozent). Die meisten Infektionen gab es also im häuslichen und privaten Umfeld. Trotz der Herbstferien spielt also das damit einhergehende Reisegeschehen derzeit – noch – keine besondere Rolle. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Einrichtungen ist gesunken. Die Krankheitsverläufe dort sind in den meisten Fällen eher unkritisch.
Fast alle Betroffenen sind vollständig immunisiert. Allen (teil-) stationären Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet konnten inzwischen Auffrischungsimpfungen für deren Bewohner unterbreitet werden.

Impfstatus und Hospitalisierung:
Von den 449 (Vorwochen: 258) neu infizierten Personen waren 267 (166) vollständig geimpft. Dies entspricht einer Quote von rund 60 Prozent. Dieser Wert ist gegenüber der Vorwoche (65 Prozent) leicht gesunken. Das Kreisgesundheitsamt Borken stellt in dem Zusammenhang fest: Geimpfte erleben in der Regel deutlich mildere Krankheitsverläufe. Personen, die geimpft sind, sollten aber weiterhin die geltenden Schutzregeln beachten und aufkommende Krankheitssymptomen kurzfristig ärztlich abklären lassen.
Insgesamt lag die Zahl von Covid-Patienten, die stationär in den Krankenhäusern im Kreis Borken aufgenommen wurden, im Berichtszeitraum im Maximum bei 20. Davon musste eine Personenzahl im mittleren einstelligen Bereich intensivmedizinisch behandelt werden.
Das Impfgeschehen wird seit Schließung des Impfzentrums in Velen am 30.09.2021 durch die Koordinierende Impfeinheit (KoCI) des Kreises Borken „begleitet“. Dessen mobiler Einsatzteams impften innerhalb des Berichtszeitraums vom 28. bis zum 30. Oktober 2021 in fünf Orten im Kreisgebiet 735 Personen. Darunter waren 295 Erst-, 123 Zweit- und 317 Drittimpfungen.

Altersstruktur:
59 der infizierten 449 Personen sind 60 Jahre und älter. Alle sind vollständig geimpft. 390 Personen sind jünger als 60 Jahre. Davon sind 208 vollständig geimpft. Das entspricht einer Quote von 53 Prozent.

Verstorbene im Zusammenhang mit Covid 19:
Im Berichtszeitraum waren zwei Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 zu verzeichnen: Eine Person war nicht vollständig, eine vollständig immunisiert.

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