Bocholt im Wandel – Aasee
Im Osten von Bocholt gab es früher über viele Jahre hinweg ein großes Überschwemmungsgebiet. Bei starkem Regen oder Hochwasser konnte sich die Aa dort ausdehnen. Da lag es aus Sicht der Stadtplaner nahe, an dieser Stelle einen See für die Naherholung zu schaffen.
In den 1970er Jahren begann man mit dem Ausbaggern des Aasees, und das Projekt wurde schließlich 1983 abgeschlossen. Schleusen steuern sowohl den Ein- als auch den Ausfluss des Wassers. An einer der Schleusen sind die Überreste der „Königsmühle“ zu finden, deren Mauern aus dem späten Mittelalter stammen.
Der Aasee ist heute ein künstlich geschaffener Stausee mit einer Fläche von etwa 32 Hektar. Das gesamte Areal umfasst 74 Hektar. Zudem wurde ein kleines Naturschutzgebiet für Wasservögel mit künstlichen Nistmöglichkeiten eingerichtet.
Allerdings blieben die Überschwemmungen, die man durch die Schleusen regulieren wollte, ein anhaltendes Problem. Durch sie werden immer wieder gedüngte Böden von den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen in den See gespült, was zu einer zunehemenden Versandung und zu verstärktem Algenwachstum führt. Inzwischen wird der See im Sommer regelmäßig aufgrund von Blaualgenbefall gesperrt.