Abschreckender Charakter von Kita-Gebühren in Bocholt einkalkuliert



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Hohe Kita-Gebühren haben offenbar einen durchaus gewollten regulativen, sprich abschreckenden Charakter. Das zumindest geht aus einer Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung für den Beschwerdeausschuss hervor. Demnach würde eine von der Sozialen Liste beantragte Abschaffung der Gebühren nicht nur ein Loch in Höhe von 2,9 Millionen Euro jährlich in die kommunale Kasse reißen. Weitaus folgeträchtiger wäre nach Ansicht des Sozialdezernenten Thomas Waschki der Sog, den eine Kostenbefreiung auf das System haben würde. Eltern würden ihre Kinder dann vermutlich nicht nur deutlich mehr und früher, sondern auch wohl auch spürbar länger in die Einrichtungen schicken. Die Folge wäre rasant steigende Investitions- und Betriebskosten. Aus diesem Grund schlägt der Bürgermeister eine Ablehnung des Antrages vor.

Schon jetzt könnte der Betreuungsbedarf vor dem Hintergrund steigender Geburtenzahlen und Zuzügen von Flüchtlingen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel kaum noch gedeckt werden, heißt es in der Vorlage. Eine Abschaffung der Kita-Gebühren würde diesen Druck noch erhöhen. Es sei mit einer zunehmenden Klagewelle zu rechnen, heißt es weiter.

Fazit: „Der Ausfall von Erträgen in Höhe von 2,9 Millionen Euro kann im Budget des Fachbereichs Jugend, Familie, Schule und Sport ebenso wenig aufgefangen werden, wie die zu erwartenden, erheblich steigenden Betriebskosten- und Investitionskostenzuschüsse.“

 

Im Kita-Portal können sich Eltern informieren

  1. richard iding says:

    Ein willkommen für Kinder anders anders aussehen, da schon die Stadtverwaltung mit Hilfe des Jugendamtes Spielplätze vernichten möchte.. Ist die Stadt so knapp bei Kasse?

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