Abwehren statt töten: ARDAP erweitert Strategie bei Ungezieferbekämpfungsmitteln
Von BERTHOLD BLESENKEMPER
Seit Jahren wächst der Markt für Insektizide. Auslöser ist unter anderem der Klimawandel und die damit auch hierzulande verbundenen, günstiger werdenden Bedingungen für die Entwicklung von Ungeziefer. Die ARDAP Care GmbH konzentrierte sich zuletzt immer stärker auf die Herstellung und den Verkauf von Bekämpfungsmitteln. Mit Erfolg. Jetzt jedoch ist der Bocholter Marktführer gezwungen, seine Strategie zu erweitern. Grund: Ab nächstes Jahr gilt in Deutschland ein „Verbot der Selbstbedienung“ bei sogenannten tötenden Bioziden.
Durch die neue Gesetzgebung wird sich der Markt in Deutschland voraussichtlich massiv verändern. Tötende Bekämpfungsmittel müssen dann nämlich selbst in Supermärkten, Drogerien oder im Getränkehandel in abschließbaren Vitrinen aufbewahrt werden und dürfen nur noch nach einem persönlichen Abgabegespräch, das von speziell geschultem Personal durchgeführt wird, verkauft werden. Experten bezweifeln, dass der Handel einen derartigen Aufwand betreiben wird.
Die Folge: .„Wir gehen davon aus, dass Preiseinstiegsprodukte vom Markt verschwinden und viele Distributionskanäle aufgrund der hohen und für viele Händler nicht umsetzbaren Auflagen versiegen werden, insbesondere im Online-Handel, im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogerien und bei Sonderposten-Anbietern“, erklärt Erich Peters, Geschäftsführer von ARDAP Care. Umso wichtiger sei es, Alternativlösungen anzubieten, ergänzt er. Denn: „Die Menschen suchen weiterhin zuverlässige und vor allem wirksame Lösungen und sind bereit, für echte und effektive Problemlöser bei der Ungezieferbekämpfung Geld auszugeben“, so Peters.
Aus diesem Grund hat ARDAP sein Portfolio schon jetzt um abwehrende und damit weiterhin frei verkäufliche Lösungen erweitert. Der Marktführer ARDAP stellt dem Handel ab sofort ein Sortiment zur Verfügung, dass wirksame Lösungen verspricht. Dazu zählt unter anderem die Produktlinie „ARDAP Repell“ mit einer Vielzahl sogenannter Repellentien, das heißt abwehrenden Mitteln wie Ungezieferspray und Spezialprodukten gegen Ameisen, Flöhe, Milben, Fliegen, Spinnen, Wespen und Silberfischen. Daneben bleibt eine Reihe an Produkten zur Anwendung am Tier – beispielsweise Halsbänder, Sprays und Shampoos – auch weiterhin frei verkäuflich.