Akmener zu Gast bei Bocholter Kulturtagen 2017



Bocholt (EUBOH). Die Bocholter Kulturtage 2017 standen im Mittelpunkt des Besuchs einer offiziellen Abordnung aus der befreundeten Stadt Akmene (Litauen). Unter Leitung von Bürgermeister Vitalijus Mitrofanovas besuchten drei weitere Mitglieder der dortigen Stadtverwaltung vom 5.-9. Juli 2017 die Stadt Bocholt. Mit dabei war auch eine Schülergruppe der Musikschule Naujoji Akmene.
Rund 1.800 Kilometer legten die Musikschüler zurück, um per Bus nach Bocholt zu fahren. Sie erwiderten mit diesem Besuch das Gastspielkonzert der Holzbläsergruppe der Musikschule Bocholt-Isselburg, die zu Ostern 2016 in Akmene waren.
Konzert auf dem Marktplatz
Am Freitag, 7. Juli 2017, traten die Akmener Musiker auf dem Musikschulfest auf dem Marktplatz vor dem Historischen Rathaus auf. Mit Geigenspiel und Gesang aus ihrer Heimat begeisterten die 10 Schüler und ihre beiden Lehrer nicht nur das Bocholter Publikum, sondern auch die offiziellen Gäste aus Litauen. Am Schluss spielten sie mit ihren Bocholter Freunden ein gemeinsames Stück für Holzbläser und Geigen. Dieses Stück hatten die litauischen und deutschen Jugendlichen am gleichen Nachmittag zum ersten Mal gemeinsam geprobt. Doch nicht nur dieser Auftritt auf dem Musikschulfest stand auf dem Programm, auch der Klettergarten in Pröbsting mit einem tollen Teambildungsprogramm probierten Gäste und Gastgeber gemeinsam aus. Ein Besuch im Spaßbad BAHIA rundete den Aufenthalt in Bocholt ab.
Besuch in der Domstadt Köln
Die offizielle Abordnung der Stadt Akmene war gemeinsam mit den litauischen Musikschülern und Vertretern des Ausschusses für Städtepartnerschaften der Stadt Bocholt in Köln. Höhepunkt des Besuches war das Lunchkonzert in der Kölner Philharmonie. Hier erhielten die Gäste einen großartigen Eindruck von avantgardistischer Musik, die von einem kompletten Sinfonieorchester vor vollem Haus gespielt wurde. Der Tipp für dieses kostenlose Konzert kam von der Kölner Stadtführerin, die Musikschülern und Verwaltungsvertretern die Höhepunkte der Altstadt mit den römischen Spuren zeigte. Shoppen, ein Besuch im Brauhaus und natürlich eine Dombesichtigung vollendeten das Programm in der Stadt am Rhein.
Besichtigung der Bocholter Feuerwehr
Auf dem weiteren Programm für die Delegationsmitglieder stand der Besuch der Bocholter Feuerwehr. Thomas Deckers, Leiter der Feuerwehr, präsentierte den Gästen die Aufgaben und den Aufbau der hiesigen Wehr. Neben der Berufsfeuerwehr gibt es in Bocholt auch die Freiwillige Feuerwehr. Wie diese funktioniert, stand im Mittelpunkt des Interesses der Akmener Abordnung. Hat man doch in Akmene derzeit vor, eine freiwillige Feuerwehr aufzubauen. Bislang gibt es in Litauen zwei Systeme – die nationale, militärisch aufgebaute Feuerwehr und die städtische Feuerwehr. Beide, so Bürgermeister Mitrofanovas, konkurrierten um Aufgaben und Budget.
Kauf eines Feuerwehrautos?
Die Idee des Akmener Bürgermeisters ist es, eine Freiwillige Feuerwehr nach deutschem Vorbild in Akmene aufzubauen. Deshalb denken die beiden Städte Bocholt und Akmene derzeit über einen Expertenaustausch auf diesem Gebiet nach. Angefragt wurde von den litauischen Gästen auch der Kauf eines Feuerwehrfahrzeugs. In Bocholt-Suderwick steht derzeit eine Neuanschaffung an. Das alte Feuerwehrauto besichtigten die Gäste und machten zahlreiche Fotos für zu Hause. Die Akmener Feuerwehrleute müssen dann entscheiden, ob das Fahrzeug für einen Einsatz geeignet ist. Außerdem ist auch die Bocholter Politik gefragt – entscheidet sie doch, was mit alten Feuerwehrautos passiert. Diese Entscheidung steht aber frühestens im nächsten Jahr an, da erst dann das neue Auto eingesetzt wird. Mit vielen Eindrücken und Plänen reisten die litauischen Gäste am Sonntag die 1.800 Kilometer wieder nach Hause.

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