Aktuelle Finanzierung von Borgers sichergestellt

Die aktuelle Finanzierung von Borgers ist durch eine weitere Vereinbarung mit den Kunden sichergestellt. Auch die Verhandlungen über eine sogenannte Fortführungsvereinbarung befinden sich wohl in der Endphase. Insolvenzverwalter Dr. Frank Kekebus geht davon aus, dass es noch vor Weihnachten zu einem Abschluss kommt. Das teilte er jetzt in einem gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Otto verfassten Brief an die Belegschaft mit.

Das strukturierte Bieterverfahren habe nach den Insolvenzanträgen erheblich „an Fahrt gewonnen“. Auf Grundlage von verbindlichen Angeboten hätten die Mitglieder der vorläufigen Gläubigerausschüsse entschieden, dass Borgers in die Endverhandlungen mit diesen Bietern eintreten könne, heißt es weiter. Bei den Interessenten handelt es sich offenbar überwiegend um Branchenkenner, die die Borgers-Gruppe langfristig und nachhaltig weiterentwickeln wollen. Unterzeichnet werden kann ein Kaufvertrag jedoch frühestens nach Eröffnung der Insolvenz, die zum Jahreswechsel erwartet wird.

In der Folge sprechen Insolvenzverwalter und Vorstandschef der Belegschaft ein dickes Lob aus. Sie schreiben: „Die Art und Weise, wie Sie Probleme bewältigt, Störungen behoben und Bandabrisse bei den Kunden verhindert haben, verdient Anerkennung und Respekt. – Kunden, Lieferanten sowie interessierte Investoren sind von Ihrem Leistungswillen und Ihrer Leistungsfähigkeit gleichermaßen beeindruckt!“

Vor diesem Hintergrund befänden sich auch die Diskussion mit den Kunden über die Finanzierung der ausstehenden Zulagen, Überstunden- und Schichtzuschläge aus der Zeit vor dem Insolvenzantrag auf der Zielgeraden, so die beiden. „Wir sind auch hier optimistisch, kurzfristig eine Lösung für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden.“ Mit Eröffnung der Insolvenzverfahren zum Jahreswechsel werden Löhne und Gehalter wieder durch Borgers selbst bezahlt. Ansonsten änder sich für die Belegschaft zu Beginn des neuen Jahres zunächst nichts, heißt es abschließend.