Angehende Partnerstadt Vlora geht „aufs Härteste“ gegen kriminelle Machenschaften vor



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Vlora in Albanien soll Bocholts neue Partnerstadt werden. Dafür unternahm eine Delegation Anfang März eine so genannte Anbahnungsreise. Man sah sich um und sprach mit den Verantwortlichen – unter anderem wohl auch über ziemlich heikle Themen. Denn Vlora galt in den 90er Jahren als Zentrum des Schmuggels. Die Mafia soll von dort aus „Drogen und zum Teil auch Waffen, insbesondere aber Menschen – Flüchtlinge aus Albanien und Asien sowie Frauen für die Prostitution – nach Westeuropa“ transportiert haben, heißt es bei Wikepedia <de.wikipedia.org/wiki/Vlora>.

Der Stadt Bocholt war das alles nach Angaben der Verwaltung durchaus bekannt. Doch „die Bestrebungen Albaniens der EU beizutreten, das Engagement der Menschen in Vlora und der hiesigen Bürgerschaft sowie des Honorarkonsulat und der Botschaft Berlin, einen Kontakt mit Vlora aufzunehmen, überwog gegenüber möglichen Vermutungen und hat zum persönlichen Kontaktbesuch in Vlora geführt“, heißt es auf Anfrage von Made in Bocholt.

Der Oberbürgermeister von Vlora, Dritan Leli, habe das Thema offiziell im Rahmen der verschiedenen Workshops mit der deutschen Delegation offen angesprochen und thematisiert. Er gehe mit den zuständigen Behörden und Unterstützung der EU „aufs Härteste“ gegen kriminelle Machenschaften vor, so eine Stellungnahme der Bocholter Verwaltung. Die will deshalb an der Partnerschaftsanbahnung festhalten.

In der Pressemitteilung der Stadt  <www.bocholt.de/rathaus/nachrichten/artikel/europabuero-bocholt-bocholter-delegation-besucht-die-stadt-vlora-fuer-erste-kontakte/>über den Besuch der Bocholter Delegation wird das heikle Thema derweil ausgespart. Dort wird stattdessen über eine neugestaltete 3,5 Kilometer lange Strandpromenade mit zahlreichen Hotels und Restaurants als touristisches Highlight Vloras berichtet. Laut Wikipedia wird vermutet, dass der Großteil des Geldes für den touristischen Bereich aus dem oben beschriebenen Handel mit Drogen, Waffen und Menschen stammt.

  1. Olaf Dekkers says:

    Sehr geehrter Herr Blesenkemper,

    die Einleitung zu diesem Artikel ist nicht korrekt.
    Herr Nebelo hat an dieser Reise nicht teilgenommen !

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