Anzahl der Coronapatienten im Krankenhaus erreicht Rekordniveau



Das Klinikum Westmünsterland hat die folgenden Informationen über die aktuelle Corona-Situation in den Krankenhäusern im Kreis bekanntgegeben.

Gesamtlage:

Die Anzahl der Patientinnen und Patienten mit Corona-Infektion in unseren Krankenhäusern hat in den vergangenen Tagen ein bisher noch nicht bekanntes Rekordniveau erreicht. Unsere Kliniken behandeln so viele Infektionspatienten wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das zeigt deutlich, dass sich die Rekordinzidenzen leider auch in unseren Krankenhäusern – hier vor allem auf den Normalstationen – niederschlagen. Infolge dieser wachsenden Zahl an Infektionspatienten müssen an unseren Standorten zusätzliche Ressourcen für die Behandlung von COVID-Patienten betrieben werden. Das bindet Personal, das dann an anderer Stelle fehlt, und belastet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr stark, denn sie müssen rund um die Uhr maximalen Infektionsschutz betreiben. Parallel dazu haben in allen Kliniken die krankheitsbedingten Personalausfälle flächendeckend zugenommen und bringen die Krankenhäuser in erhebliche Bedrängnis. Wir haben aktuell deutlich höhere krankheitsbedingte Personalausfälle als sonst um diese Jahreszeit üblich. Das führt auch dazu, dass es in den Krankenhäusern zu Leistungseinschränkungen kommt. Patienten werden in diesen Fällen immer rechtzeitig durch das Krankenhaus informiert und es wird immer genau geschaut, bei welchen Aufnahmen eine Verschiebung medizinisch vertretbar ist. Wir stimmen uns darüber hinaus täglich und gegebenenfalls stündlich mit dem Rettungsdienst des Kreises Borken sowie den anderen Krankenhäusern im Klinikum Westmünsterland ab, um die Notfallversorgung zu gewährleisten.

Stationäre COVID-Patienten
Im gesamten Klinikum Westmünsterland sind aktuell 73 COVID-Patienten (-1 Patient im Vergleich zur Vorwoche) in stationärer Behandlung. 6 davon benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Davon versorgt das St. Agnes-Hospital Bocholt 33 COVID-Patienten, zwei davon auf der Intensivstation. (+2 stationäre Patienten im Vergleich zur Vorwoche)

Impfstatus, Alter und weitere Informationen zu den Patienten
Von den COVID-Patienten sind ca. 6 Prozent ungeimpft und ca. 30 Prozent weisen einen unklaren Impfstatus auf. Damit keine Rückschlüsse auf einzelne Patienten gezogen werden können, werden vom Klinikum Westmünsterland keine standortbezogene Informationen zum Impfstatus der Patienten herausgegeben. Im Bereich der Intensivstation zeigt sich über einen längeren Betrachtungszeitraum, dass hier der Anteil der ungeimpften Patienten oder nicht vollständig geimpften Patienten überproportional höher ist als im Vergleich zur Normalstation. Das Durchschnittsalter der stationären COVID-Patienten liegt aktuell bei 74,1 Jahren (+2,6 Jahre im Vergleich zur Vorwoche).

In der aktuellen Omikronwelle gibt es im Klinikum Westmünsterland eine wachsende Gruppe von Patientinnen und Patienten, die Sars-CoV-2-positiv sind, bei denen der Aufnahmegrund aber vorrangig eine andere Erkrankung ist. Es handelt sich dabei oftmals um Patienten, bei denen die Coronainfektion zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung beiträgt. Es wäre deshalb irreführend, in diesen Fällen von einem bedeutungslosen Zufallsbefund von Sars-CoV-2 auszugehen. Eine trennscharfe Unterscheidung zwischen einer stationären Aufnahme mit der Hauptdiagnose COVID oder einer stationären Aufnahme mit der Nebendiagnose COVID ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll möglich. Die Unterscheidung von COVID als Haupt- oder Nebendiagnose spielt für die Krankenhäuser in der Behandlung eine untergeordnete Rolle. In beiden Fällen sind in der stationären Versorgung die gleichen aufwendigen Schutz- und Isolierungsmaßnahmen zu treffen.

Auslastung Intensivbetten
Die Auslastung der Intensivstationen im St. Agnes-Hospital Bocholt stellt sich aktuell wie folgt dar: von 22 Intensivbetten sind 16 belegt.

Besuchsmöglichkeiten
Weiterhin besteht an allen Krankenhausstandorten die Möglichkeit, dass Patienten Besuch empfangen. Die Besuchsmöglichkeiten sind jedoch eingeschränkt und unterliegen bestimmten Voraussetzungen. Die Regelungen können sich im Detail an den einzelnen Krankenhausstandorten aufgrund unterschiedlicher Infektionslagen, Infrastruktur und Fachabteilungen unterscheiden und werden durch die örtlichen Krankenhausbetriebsleitungen bestimmt. In Ahaus, Vreden und Stadtlohn gilt aktuell eine 2G+-Regelung, das heißt nur genesene, geimpfte und zusätzlich getestete Besucher können ihre Angehörigen besuchen. In Bocholt, Borken und Rhede gilt eine 1G-Regel, das heißt Besucher müssen einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen.

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