Junge im Auto eingesperrt – Polizei lenkt Kind während der Rettung mit Warnlichtern ab



Bocholt (ots) – Zum Glück ist es nur bei ein paar schnell trocknenden Kindertränen geblieben: Von der Aufregung abgesehen, hat ein kleiner Junge am Dienstag in Bocholt unbeschadet einige bange Minuten im Auto seines Vaters überstanden. Der 26-Jährige hatte sein Kind gegen 17.45 Uhr unfreiwillig darin eingeschlossen. „Schuld“ daran war wohl die nagelneue Bauchtasche, die der Bocholter sich erst kurz zuvor angeschafft hatte. Seine Geldbörse und ein Mobiltelefon hatte er ebenso darin verstaut wie den Fahrzeugschlüssel. Das sollte sich als Knackpunkt erweisen: Als der Mann seinen zweieinhalbjährigen Sohn im Kindersitz anschnallte, warf er die Tasche auf den Beifahrersitz. Dabei hat es anscheinend aus der Tasche heraus „klick“ gemacht: Ungewollt hatte er die Zentralverriegelung ausgelöst.

Der Bocholter schloss nichtsahnend die Wagentür, ging ums Fahrzeug und wollte sich hinters Steuer setzen – kam aber zur eigenen Überraschung nicht mehr hinein. Dem Steppke auf dem Kindersitz blieb nicht verborgen, dass plötzlich etwas nicht mehr stimmte. Dem Jungen gelang es, sich aus seinem Sitz zu befreien und auf den Beifahrersitz zu klettern. Der kleine Mann verstand aber nicht, dass er auf den Autoschlüssel drücken sollte.

Während technische Hilfe zur Mittelstraße anrückte, lenkten die herbeigeeilten Polizeibeamten den Jungen von seiner misslichen Lage ab – sie ließen Warnlichter aufblitzen, die das Kind ebenso in den Bann zogen wie eine Kindersendung, die der Junge sich durch die Autoscheibe auf einem Handy anschauen konnte. Nach einer guten Viertelstunde konnten Mitarbeiter des Abschleppdienstes das Auto öffnen und der Vater seinen Sohn in die Arme schließen. Der 26-Jährige wollte aus dem Geschehen jedenfalls Konsequenzen ziehen: Die neue Bauchtasche hat für ihn nach diesem Erlebnis ausgedient.

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