Explosionen in Beirut: THW entsendet SEEBA in den Libanon




Bocholt/Beirut; Nach schwerwiegenden Explosionen in der libanesischen Hauptstadt Beirut am Dienstag hat das Technische Hilfswerk (THW) gestern Abend erste Kräfte entsendet. Im Auftrag der Bundesregierung brachen ein Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sowie ein Botschaftsunterstützungsteam in den Libanon auf. THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner verabschiedete die insgesamt 50 Einsatzkräfte am Frankfurter Flughafen: „Vor Ort werden unsere Einsatzkräfte unter anderem die Lage erkunden und beurteilen, Verschüttete lokalisieren und retten, Gebäudeschäden beurteilen und die Botschaft unterstützen. Ich wünsche allen Helferinnen und Helfern viel Erfolg – kommen Sie gesund wieder.“

Dienstagabend hat es im Hafenbereich der libanesischen Hauptstadt Beirut mehrere Explosionen gegeben. Die Energie der Explosionen entsprach einem Erdbeben der Stärke 4,5 und war noch im mehr als 250 Kilometer entfernten Zypern zu spüren. Nach momentanen Schätzungen wurden 4.000 Menschen verletzt, rund 80 getötet und viele weitere vermisst. „Unsere Expertinnen und Experten sind gut vorbereitet und geschult, so dass sie die Bevölkerung Libanons bestmöglich bei der Bewältigung der Katastrophe unterstützen können“, sagte Lackner beim Abflug des Teams.

Auch ein langjähriger Helfer der SEEBA aus dem Ortsverband Bocholt|Borken ist Teil des Rettungsteams. „Ich habe ihm unsere besten Wünsche mitgegeben und wir hoffen alle, dass er und alle anderen gesund nach Deutschland wiederkehren“, teilt Jan-Bernd Haas, Ortsbeauftragter des Ortsverbandes, mit.

Die SEEBA-Kräfte sind die Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten, beispielsweise nach Erdbeben. Ausgestattet mit moderner Technik und Suchhunden suchen die Helferinnen und Helfer nach Überlebenden. Innerhalb von wenigen Stunden nach ihrer Alarmierung stehen die SEEBA-Kräfte zum Abflug bereit. Ihre Ausrüstung ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in herkömmlichen Verkehrsflugzeugen transportiert werden. Die SEEBA war unter anderem nach den schweren Erdbeben im Iran 2003, in Pakistan 2005 und in Japan 2011 im Einsatz. Sie wurde 2017 gemäß der internationalen Rahmenvorgaben (INSARAG-Guidelines) der Vereinten Nationen als sog. Heavy-Team für Erdbeben reklassifiziert.

Neben den SEEBA-Kräften brach auch ein fünf-köpfiges Team zur Unterstützung der Deutschen Botschaft auf. Das Team unterstützt das Botschaftspersonal im Krisenmanagement. Zudem sind ein Experte der Analytical Taskforce (ATF) und ein Baufachberater des THW vor Ort.

Quelle: THW
Fotos: THW/Kai-Uwe Wärner
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Laura Vennekamp
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