Aktion Biotonne Deutschland – auch in Bocholt



Bocholt (PID). Am Dienstag, 21. Mai 2019, startet die Abfallberatung des Entsorgungs- und Servicebetriebes Bocholt (ESB) die „Aktion Biotonne Deutschland“. Im Rahmen dieser Aktion weist ein Infostand auf dem Wertstoffhof darauf hin, was nicht in der Biotonne entsorgt werden kann. Außerdem gibt es ein Gewinnspiel, einen Aktionsstand auf dem Wochenstand und an zwei Tagen werden „rote Karten“ für falsch befüllte Biotonnen verteilt.
„Die kompostierbaren Küchenabfälle in unseren Küchen und die Gartenabfälle sind wertvolle Rohstoffe, um Kompost sowie Strom und Energie herzustellen“, sagt Abfallberaterin Petra Tacke. Eine Untersuchung in Hessen zeigte jedoch, dass immer noch rund ein Drittel der kompostierbaren Abfälle in der schwarzen Restmülltonne landen. „Was für eine Verschwendung“, dachte sich der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und unterstützt gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium, Landesumweltministerien, Abfallwirtschaftsverbänden, Handelsketten, #wirfuerbio, Städten, Gemeinden und Landkreisen die bundesweite „Aktion Biotonne Deutschland“.
Erstmalig beteiligt sich auch der ESB mit verschiedenen Aktionen während des Aktionszeitraumes vom 18. Mai bis 9 . Juni an dieser bundesweiten Kampagne. „Wir wollen mit der Aktion Biotonne die Biotonne stärken. Noch immer landet zu viel in der Biotonne, was dort nicht hineingehört, dadurch verschlechtert sich auch die Qualität des Kompostes,“ so Abfallberaterin Petra Tacke.
Gewinnspiel und Infostand auf dem Wertstoffhof
Vom 21. Mai bis 1. Juni heißt es am Infostand auf dem Wertstoffhof „Ach Du meine Blüte“. Große Banner an den Toren weisen bereits darauf hin, dass Plastik nichts in der Biotonne zu suchen hat. Der Infostand wird durch zwei Plakate flankiert.
Jeder Besucher erhält ein Samentütchen mit der Aufschrift „Ach Du meine Blüte“. In ein Kompost-Blumenerde-Gemisch gelegt wachsen aus den Samen essbare Kapuzinerkresse Blüten. Die Samentütchen sind gleichzeitig ein Los. Unter den 300 Samentütchen befinden sich 15 Sofortgewinne, darunter fünf bunte Vorsortiergefäße. Fünf mal gibt es außerdem 20-Liter-Kompostsäcke und fünf mal 50 Papiertüten für die Vorsortierung. Ein Färbetest zeigt vor Ort anschaulich welche Folgen Fremdstoffe im Boden auf Pflanzen haben können.
Rote Karte für falsch befüllte Biotonnen
Am 28. und 29. Mai werden Mitarbeiter des ESB stichprobenartig Biotonnen kontrollieren. Falsch befüllte Biotonnen erhalten dann einen „rote Karte Aufkleber“, um deutlich zu machen, dass die Biotonne falsch befüllt wurde. Die beanstandeten Tonnen bleiben bei der Biotonnenleerung ungeleert stehen. Eine Leerung mit der Restmülltonne eine Woche später ist einmalig möglich. „Frühere Kontrollen zeigen, dass nur ein paar wenige Tonnen Fehlbefüllungen mit Restmüll oder Plastik aufweisen. Dennoch schaden gerade diese Abfälle der Kompostierung“, so Tacke.
Auch die gerne genommenen Biofolienbeutel stellen ein großes Problem dar. Diese Tüten versprechen zwar die Kompostierfähigkeit, in der Realität sieht es aber anders aus. Die Tüten kompostieren nicht, sondern zerfallen nur zu immer kleineren Schnipseln. Die Kompostierung in der Kompostierungsanlage läuft in kurzer Zeit ab, danach sind noch deutlich sichtbare Plastikschnipsel vorhanden. Inwiefern sich die in kleineste Partikel zersetzte Bestandteile später in unserer Nahrung wiederfinden ist noch nicht hinreichend untersucht. „Daher gehörve auch diese sogenannten Biotüten nicht in die Biotonne“, erklärt die Abfallberaterin.
Aktionsstand auf dem Wochenmarkt
Die „Aktion Biotonne Deutschland“ endet in Bocholt am 4. Juni mit einem Infostand in der Bocholter Innenstadt. Abfallberaterin Petra Tacke bietet dann in der Zeit von 9 bis 12 Uhr auf dem St.-Georg-Platz Informationen rund um das Thema Biotonne und verteilt auch dort die Samentütchen mit dem Gewinnspiel. Das Gewinnspiel der „Aktion Biotonne Deutschland“ endet am 30. September. Aus allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden danach die Gewinner ausgelost. Zu gewinnen gibt es Reisen und Kochbücher.
Fragen zu dieser Aktion beantwortet die Abfallberatung unter Tel.: 24 63 24.

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