Corona-Hilfe diskutiert mit Jens Spahn



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zeigte sich optimistisch. „Wenn das so bleibt, kann das ein guter Sommer werden“, meinte das Regierungsmitglied heute angesichts der bundesweit sinkenden Infektionszahlen gleich zu Beginn einer Videokonferenz mit der Corona-Hilfe Bocholt. 190 Freiwillige und 800 Online-Aktivisten sind dort aktiv.

Seit Juni 2020 geht Initiatorin Anne Beckmann mit ihrem Team durch die Bocholter Schulen und erklärt den Kindern in 45 Minuten die Pandemie. Ihre wichtigste Botschaft: „Viren sind NICHT lebendig. Wir Menschen sind es, die sie unters Volk bringen.“ Dieses Bild stehe allerdings in völligem Gegensatz zu dem, was in Bilderbüchern, Aufklärungsbroschüren, Fernsehsendungen und online vermittelt werde. Dort würden Viren fast immer als lebende Wesen dargestellt, die böse grinsend herumsprängen und die Menschen angriffen. Und genau das lasse einfache, aber wirksame Schutzmaßnahmen wie Abstand halten und Hände waschen für viele Menschen als unsinnig erscheinen „Wir müssen also die Kommunikation ändern“, so Beckmann.

Jens Spahn nahm die Anregung auf. Gleiches galt für den Vorstoß der Bocholterin, die Meldeformulare für die Corona-Warnapp zu ändern. Denn das Häkchen, dass Getestete als Einwilligung zur Weitergabe setzen müssten, bekämen diese meist gar nicht erst zu sehen. Die Folge: Es werden viel zu wenig Infektionen gemeldet. „Dieses Formular zu ändern würde fünf Menschenleben jeden Tag retten“, meinte Beckmann.

Spahn bedankte sich bei der Initiatorin für ihren „hartnäckigen Einsatz“ und bei allen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung.

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