Frist verstrichen: Beratung über millionenschweren städtischen Corona-Förderfond vertagt



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Die Beratung über das bis zu fünf Millionen Euro umfassende, von CDU, FDP sowie Bürgermeisterkandidat Thomas Kerkhoff vor wenigen Tagen vorgelegte „strategische Konzept zur Unterstützung lokaler Wirtschaftszweige“ muss vertagt werden. Der Antrag sei zu kurzfristig eingereicht worden. Die Verwaltung habe keine Zeit gefunden, das sieben Seiten umfassende Papier mit der notwendigen Sorgfalt zu prüfen, meinte Bürgermeister Peter Nebelo gestern im Haupt und Finanzausschuss. Der SPD fehlten derweil für sie wichtige Punkte wie Generationengerechtigkeit und die Antwort auf die Frage, was im Gegenzug eingespart werden soll, kritisierte Bernhard Pacho und legte seinerzeit einen dreieinhalbseitigen Vorschlag vor. Alles zusammen soll jetzt im Rat diskutiert werden.

Als „ein wenig sperrig“ und „mit vielen Vokativen“ behaftet hatte Nebelo den Vorschlag von Union und Liberalen bezeichnet. Auch einige Ausschussmitglieder fanden die von CDU und FDP ausgearbeiteten Antragsbedingungen für städtische Finanzhilfen als sehr kompliziert und umfassend. Eine Unterstützung sei an so viele Bedingungen geknüpft, so dass die Not noch weit größer sei, ehe das Geld fließe, meinte der frisch gebackene Bürgermeisterkandidat der Linken, Frank Büning.

Bernhard Pacho (SPD) wiederum wunderte sich, dass Thomas Kerkhoff sich in Bocholt derartig stark für einen solchen Förderfond einsetze, in Gescher aber als Bürgermeister genau einen solchen verweigere. Insgesamt jedoch zeigten sich alle Fraktionen offen für Hilfen.

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