IHK-Ausbildungsbotschafter an der Arnold-Janssen-Schule



Bocholt. – „Berufsorientierung auf Augenhöhe.“ So lautete der Auftrag der fünf Auszubildenden, die heute (31. Oktober) die Neuntklässler der Arnold-Janssen-Schule (AJS) über Berufswahl, Ausbildung und Betrieb informiert haben. Den Einsatz hatte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen mit der Handwerkskammer (HWK) Münster koordiniert, die gemeinsam mit „Ausbildungsbotschaftern“ die Berufsorientierung in der Hauptschule unterstützen. „Es geht darum, die Vielfalt betrieblicher Ausbildung in den Blick von Schülerinnen und Schülern zu rücken, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen“, beschreibt Carolin Gieseler von der IHK die Projektziele.
Den ersten Einsatz von IHK-Ausbildungsbotschaftern an der AJS bewertete der für die Berufswahlkoordination zuständige Lehrer Stephan Clouth sehr positiv. „Wir haben uns sehr über die authentischen Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder gefreut. Sie haben unseren Schülerinnen und Schülern neue Perspektiven eröffnet. Aus dem Blickwinkel der Ausbildungsbotschafter kann der Weg in die Ausbildung sehr realitätsnah nachvollzogen werden.“
© Betz/IHK Nord Westfalen
Boten den Schülern der AJS in Bocholt Berufsorientierung auf Augenhöhe: (v. l.) Heidi Bülow von der Handwerkskammer, die Ausbildungsbotschafter Luca Gerken, Nils Frechen und Kathrin Spieker, Schulleiterin Renate Schlüter, Ausbildungsbotschafterin Melina Scholten, Carolin Gieseler von der IHK, Berufswahlkoordinator Stephan Clouth sowie Ausbildungsbotschafter Miklas Elfring.
Ziel der Initiative ist es, die betriebliche Ausbildung stärker in den Blick von Schülerinnen und Schülern zu rücken und die Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen. „Bei den Einsätzen der Ausbildungsbotschafter werden auch Fragen gestellt, die man als Schüler einem potenziellen Chef eher ungern stellt – etwa nach Gehalt und Freizeit“, berichtet IHK-Projektmitarbeiterin Gieseler. „Genau darum geht es in unserem Projekt: Wir wollen junge Menschen glaubwürdig darüber informieren, was sie in einer betrieblichen Ausbildung erwartet“, so Gieseler. „Und wer könnte das besser als die aktuellen Auszubildenden.“
Fünf Auszubildende waren an der Arnold-Janssen-Schule im Einsatz (in Klammern der Ausbildungsberuf): Kathrin Spieker (Textillaboratin) von der JEMAKO Produktionsgesellschaft mbH; Melina Scholten (Konstruktionsmechanikerin) und Miklas Elfring (Industriemechaniker) von der Spaleck GmbH & Co. KG; Nils Frechen (Zweiradmechatroniker) von der Rose Bikes GmbH sowie Luca Gerken (Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) von der Ludwig Lanvermann GmbH & Co. KG.
Von ihrer Tätigkeit in der Schule profitieren auch die Ausbildungsbotschafter. In einem Seminar bereiten sie sich auf die Veranstaltungen vor und üben sich anschließend in der Schule im sicheren Auftreten. Das stärkt auch ihr Selbstvertrauen.
Auch die Unternehmen haben etwas von dem Projekt: „Durch den Einsatz ihrer Auszubildenden bringen sie sich bei den künftigen Schulabgängern als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb ins Gespräch“, so Gieseler. Inzwischen unterstützen rund 180 IHK-Betriebe das Projekt. Seit dem Start 2015 waren bereits über 1.330 Ausbildungsbotschafter in Schulen und haben beinahe 25.000 Schüler über Ausbildungsberufe und -betriebe informiert.
Foto: IHK/Sven Betz

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