Lernwerk im Frühjahr 2022 fertig – Neue Interessenten für „Ibena green campus“



Bocholt (PID). Am letzten Mittwoch traf sich die politische Lenkungsgruppe zum ersten Mal nach der Kommunalwahl. Neben einigen neuen politischen Vertreterinnen und Vertretern war es auch für Bürgermeister Thomas Kerkhoff die erste Sitzung. Auf dem Programm stand zunächst eine Baustellenbesichtigung. Stadtbaurat Daniel Zöhler und Projektsteuerer Peter Tautz von der SQB (Stadtquartiere Bocholt GmbH) erläuterten direkt vor Ort die aktuell laufenden Baumaßnahmen. Neben den städtischen Baustellen Spielplatz, Eisenbahnbrücke, „versunkene Brücke“ (dem Trogbauwerk unter der Theodor-Heuss-Brücke) und LernWerk Herding konnte die Lenkungsgruppe auch den Baufortschritt auf den Plätzen des Textilmuseums an der Weberei und der Spinnerei in Augenschein nehmen.

Stadtbaurat Daniel Zöhler gab dabei eine Einschätzung zum Zeitplan und zu den Kosten ab: „Wir werden voraussichtlich im ersten Quartal 2020 mit dem Spielplatz und den Brücken fertig werden und dabei insgesamt ca. 2,1 Mio. Euro investiert haben. Das LernWerk soll im ersten Quartal 2022 fertig werden. Bislang liegen wir dabei noch im eingeplanten Budget – aber beim Umbau eines mehr als einhundert Jahre alten Gebäudes wird es sicherlich noch zu nicht planbaren Mehraufwendungen kommen.“

In der eigentlichen, nicht öffentlichen Sitzung des Gremiums in der Skylounge des Textilwerks ging es dann zunächst um den „Ibena green campus“. Die vier städtischen Baufelder sollten eigentlich von der List Develop Gruppe aus Nordhorn bebaut werden. Das Unternehmen trat aber nach internen Umstrukturierungen vom bereits geschlossenen Kaufvertrag zurück.

Bürgermeister Thomas Kerkhoff zeigt sich in der Diskussion sehr zuversichtlich, dass ein Verkauf an einen anderen Investor gelingen wird: „Wir haben ein vollständig ausgearbeitetes, funktionsfähiges städtebauliches Konzept, wir haben Baurecht, wir haben klare, angemessene Preisvorstellungen und wir haben schon einige seriöse Interessenten. Wir würden uns freuen, wenn die Politik die SQB beauftragen würde, auf dieser Grundlage in den nächsten Monaten neue Vermarktungsgespräche zu führen.“

Nach eingehender Diskussion erklärten sich die politischen Mitglieder der Lenkungsgruppe anschließend einverstanden mit der weiteren Vorgehensweise – konkrete Beschlüsse werden in den zuständigen politischen Gremien mit den darin gewählten Vertreterinnen und Vertretern gefasst. Verbunden wurde dies mit dem Hinweis, dass Abweichungen vom Konzept sicherlich nach Wünschen des jeweiligen Investors möglich seien, diese aber nicht die grundsätzlichen Ideen des Entwurfs gefährden dürften.

Anschließend gab die Verwaltung noch einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen im gesamten kubaai- Quartier und die SQB stellte den üblichen Quartalsbericht zu den Finanzen vor. Prohejtsteuerer Tautz konnte auch da ein positives Resümee ziehen: „Aktuell liegen wir noch in dem von der Politik vorgegebenen Budget. Wir werden das auch weiterhin sehr stringent verfolgen, obwohl die Kostenschätzungen mehr als sechs Jahre alt sind. Die Baustelle Lernwerk Herding wird sicherlich noch einige Überraschungen mit sich bringen. Am Ende wird man dann schauen, ob jede geplante Baumaßnahme auch umgesetzt werden kann.“ Dies wurde auch von der Politik so unterstützt.

Die Lenkungsgruppe vereinbarte dann, einen nächsten Sitzungstermin Ende Januar anzustreben – wenn nicht aktuelle Entwicklungen im kubaai vorher eine politische Abstimmung erfordern.

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