Ohne Licht und auf der falschen Seite: Fahrradkontrolltag zeigt Verstöße auf



Kreis Borken (ots) – Über diese Briefe dürften sich die betroffenen Eltern sicherlich nicht freuen: In 82 Schreiben listet die Polizei auf, welche Verkehrsverstöße die Beamten jetzt bei ihren Kindern festgestellt haben.

In den meisten Fällen waren die Jungen und Mädchen ohne Licht am Rad unterwegs. Das trifft auf 50 Räder von Schülerinnen und Schülern zu, die die Polizei beim jüngsten Fahrradkontrolltag der Direktion Gefahrenabwehr und Einsatz am Mittwoch im Kreis Borken angetroffen hat. „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“ – dass es in dieser Hinsicht noch einiges nachzubessern gilt, betrifft aber auch Erwachsene, die die Beamten auf den Straßen angetroffen haben. So schlägt das Fahren ohne Licht bei insgesamt 69 Fahrrädern und einem kontrollierten Pedelec in der Bilanz am stärksten zu Buche.

Als „Geisterradler“ waren insgesamt 65 kontrollierte Radfahrer unterwegs, davon 25 Schülerinnen und Schüler: Sie befuhren einen Radweg in falscher Richtung. Ihr Handy nutzten elf Radfahrende, acht waren in einer Fußgängerzone unterwegs, vier Zweiräder wiesen technische Mängel auf und in zwei Fällen trafen die Beamten auf ein Rad mit „Beifahrer“. Die Beamten richteten ihren Blick aber auch auf die Kraftfahrer: Acht Fahrerinnen und Fahrer nutzten verbotenerweise beim Fahren ihr Handy und fünf hatten den Gurt nicht angelegt. Insgesamt förderten die am Morgen und am Nachmittag durchgeführten Kontrollen 161 Verstöße zu Tage. Dabei wurde 77 Mal ein Verwarngeld fällig, in acht Fällen fertigten die Beamten Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Hintergrund dieser Aktion: Nach wie vor ereignen sich im Kreis Borken zahlreiche Unfälle, an denen Rad- oder Pedelecfahrende beteiligt sind. Für ihre Sicherheit spielen auch Gesichtspunkte eine Rolle, die die schwächeren Verkehrsteilnehmer selbst beeinflussen können. Dazu zählt das richtige Verhalten im Straßenverkehr ebenso wie der verkehrssichere Zustand ihres Fahrzeugs.

Der Blick auf die Unfallzahlen verdeutlicht, wie wichtig dieses Anliegen ist: So verunglückten im vergangenen Jahr 753 Rad- und Pedelecfahrende auf den Straßen im Kreis Borken; fünf von ihnen verloren dabei ihr Leben. Mit ihren wiederkehrenden Kontrolltagen will die Polizei einen Beitrag leisten, um diese Zahlen zu senken.

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