Seelisch fit bleiben in Corona-Zeiten: Sozialpsychiatrischer Dienst bietet Beratung an



Kreis Borken. Das Coronavirus betrifft in erster Linie den Körper. Aber wer laufend die Nachrichten verfolgt, dazu angehalten ist, soziale Kontakte zu minimieren oder gar in häusliche Quarantäne zu gehen, dem kann dies auch auf das Gemüt schlagen. Der Ausbruch des neuen Corona-Virus macht vielen Menschen Angst, die zu Schlafstörungen und depressiven Symptomen führen kann. Die massiven Einschränkungen im Alltagsleben wie beispielsweise Kontaktverbote und Hamsterkäufe verstärken die psychischen Belastungen zusätzlich. Die Corona-Pandemie stellt viele Menschen vor Probleme und Herausforderungen, besonders Menschen mit psychischen Erkrankungen sorgen sich. Bei einer Depression werden Sorgen und Ängste oft ins Zentrum des Lebens gerückt. Die Aufmerksamkeit wird immer auf etwas Negatives gelenkt. Um mit der Krisensituation hilfreich umzugehen, ist es aber entscheidend, das seelische Gleichgewicht nicht zu verlieren.
Der Sozialpsychiatrische Dienst hat dazu ein paar Ratschläge formuliert: So gibt ein chinesischer Arzt aus der besonders vom Virus betroffenen Stadt Wuhan die Empfehlung, dass Immunsystem mit positiver Energie zu stärken. Für die psychische Gesundheit ist es äußerst wichtig, Abstand vom Nachrichtengeschehen zu nehmen. Exzessiver Medienkonsum, möglicherweise auch aus unzuverlässigen Quellen, kann Stress verursachen und Sorgen verstärken. So raten die Experten: „Informieren Sie sich gezielt in vertrauenswürdigen Quellen!“

Wenn der gewohnte Tagesablauf und soziale Kontakte wegbrechen, stellt dies eine enorme Herausforderung für die Psyche dar. Trotz der vorhandenen Kontaktbeschränkungen gibt es heute vielfältige Möglichkeiten über die sozialen Medien und Telefon trotzdem sozial im Kontakt zu bleiben. Sich mit Freunden und mit Familienangehörigen über die eigenen Gefühle und den praktischen Umgang mit der Krise auszutauschen, kann enorm entlasten und Stress reduzieren.
Insbesondere für ältere Personen mit Vorerkrankungen ist es wichtig, dass sie sich in der aktuellen Situation nicht allein gelassen fühlen. „Ein Anruf, eine Nachricht, ein Brief können die Botschaft vermitteln: Du bist nicht allein!“, so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes. In vielen Nachbarschaften gibt es zurzeit eine Welle der Solidarität mit gegenseitiger Unterstützung, die allen zugute kommt.  Auch der Helfer kann hierbei positive Gefühle erleben, weil er etwas Sinnvolles tut.
Zur Stabilisierung der Lebenssituation trägt auch eine gute Selbstfürsorge bei. Es ist wichtig, dass der Alltag seine Routinen behält und wir für Bewegung, gesunden Schlaf und positive Dinge sorgen. Aktivitäten wie ein Spaziergang, Fitness oder Meditation können helfen sich zu entspannen und wirken sich positiv auf Gedanken und Gefühle aus.
Wer sich trotz guter Ratschläge psychisch sehr belastet fühlt, der sollte professionelle Hilfe suchen. Der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Borken bietet in der aktuellen Situation Beratung per Telefon unter 02861/82-1077 und  E-Mail: t.hoeing@kreis-borken.de an. Die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr erreichbar.

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